Leslie Mandoki warnt zum 30. Jahrestag der Ungarischen Grenzöffnung für die DDR Flüchtlinge vor der Spaltung der Gesellschaft

mandokiBundestagspräsident Wolfgang Schäuble und Leslie Mandoki diskutierten gemeinsam am 30. Jahrestag der Ungarischen Grenzöffnung für die DDR Flüchtlinge und erinnern sich wie damals 1989 viele DDR Bürger den Weg „von zu Hause in die Heimat“ fanden.

Leslie Mandoki: „Als Deutscher bin ich dankbar und glücklich für den historischen Moment, als die Berliner Mauer auf friedliche Art fiel. Und als gebürtiger Budapester freue ich mich, dass es ausgerechnet die Ungarn waren, die damals ihre Grenzen öffneten und damit den Eisernen Vorhang zum Einsturz brachten.

Damals herrschte Euphorie und Zuversicht für ein zusammenwachsendes Europa und wir hatten alle Möglichkeiten, aber wir haben sie nicht genutzt.

Heute dagegen müssen wir aufpassen, dass Europa nicht zerfällt. In unserer durch Filterblasen und Echokammern gespaltenen Gesellschaft gehen immer mehr verbindenden Elemente verloren. Wenn wir ehrlich sind, haben wir uns doch viel zu oft in unsere kosmopolitisch-urbanen, akademischen Komfortzonen zurückgezogen. Nach dem Motto „Was geht es mich an?“ wollen wir lieber unsere Ruhe haben, statt Fehlentwicklungen die Stirn zu bieten. Doch wir müssen aufstehen gegen das Wegschauen und Schweigen.

Nichts ist gefährlicher für eine Gesellschaft, als wenn Narrative einen echten Diskurs ersetzen. Deshalb ist es besonders wichtig, miteinander zu sprechen und das Verbindende anstatt das Trennende hervorzuheben.

Als Künstler ist es mir ein besonderes Anliegen, überall dort Brücken zu bauen, wo Risse entstanden oder wenn eine Spaltung so eklatant zu Tage tritt.“
Auf ihren neuen Doppelalbum „Living in the Gap + Hungarian Pictures“ beschäftigen sich die Mandoki Soulmates inhaltlich mit der Spaltung unserer Gesellschaft, in der die Menschen in ihren eigenen von Algorithmen gefilterten Blasen leben, in denen wir nur noch von unseren eigenen oder ähnlichen Meinungen umgeben sind.

Die Soulmates sind eine musikalische Wertegemeinschaft. Und als musikalische Rebellen fühlen sie sich auf den Plan gerufen, um ihre Stimmen zu erheben. „Dabei“, so Mandoki, „reklamieren wir nicht die allein objektive Wahrheit für uns, sondern versuchen einfach authentisch, integer, ehrlich zu sein und Antworten auf Herausforderungen unserer Zeit zu geben.“

Das Konzeptalbum bezieht zu gesellschaftlichen Veränderungen eindringlich Stellung. Die legendären Größen des Rock und Jazz liefern mit „Living in the Gap + Hungarian Pictures“ ein Album von höchster gesellschaftspolitischer Relevanz ab und setzen auch musikalisch neue Maßstäbe für den New ProgRock – sie klingen dabei zeitgemäß und frisch wie nie zuvor. Fast schon wie eine Art Vermächtnis ist dieses Album inhaltlich eine knallharte Abrechnung mit dem eigenen Generationsversagen der vergangenen Dekaden. Ein Stopp! dem “Weiter-so”.

Quelle: https://www.mcs-berlin.com

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