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20.11.2014 "VON HUMPERDINCK BIS HEUTE" Musikalisch-literarische Soirée im Museum Siegburg

HumperdinckPlakatDie Bedeutung Engelbert Humperdincks (1854-1921) reicht weit über seine Märchenopern hinaus. Dieser Spätromantiker an der Schwelle der Moderne verbindet die Klangwelt Richard Wagners mit dem heraufziehenden 20. Jahrhundert. Von 1900 bis 1920 leitete er die Meisterklasse für musikalische Komposition an der Königlichen Musikakademie in Berlin. Zu den Schülern Humperdincks gehörten so bekannte Künstler wie Friedrich Hollaender (1896-1976), der Genius der Chanson-Musik, und der Komponist der „Dreigroschenoper" Kurt Weill (1900-1950), der Komponist und Dirigent Leo Blech (1871-1958), der englische Komponist und Schriftsteller Cyril Scott (1879-1970). Viele Humperdinck-Schüler wurden von den Nazis aus politischen oder rassistischen Gründen verfolgt.

Unsere musikalisch-literarische Soirée Von Humperdinck bis heute wird am Donnerstag, den 20. November 2014, von 18.30 – 21.30 Uhr im Siegburger Stadtmuseum das Kunstfest fortführen, mit dem wir vor einem Jahr am selben Ort über 80 Kunstbegeisterte, zum Teil von weither, zusammengebracht haben. Wir wollen beginnen mit Humperdinck-Liedern und einem kurzen Vortrag zu Aspekten seines Wirkens im Rheinland und werden dann mit Klang und Wort an seine Meisterschüler Weill, Hollaender, Blech und Scott erinnern. Lieder des Bonner Komponisten David P. Graham und – mit einer Uraufführung! - des Moerser Komponisten Bernd Hänschke stehen für die Musik der Jetztzeit. Die Lieder singt Nadine Trefzer (Sopran), begleitet am Klavier von Violina Petrychenko und Michael Hänschke, die auch in Soli mit Werken von Franz Liszt und Viktor Kosenko zu hören sein werden. Gitarre spielt Leonhard Beck. Passagen aus dem „Theresienstädter Tagebuch" Elsa Bernsteins, der Librettistin von Humperdincks Oper „Königskinder", die 1945 als 78-Jährige aus dem KZ befreit wurde, werden vorgetragen. Den Abschluß bildet die Verleihung des KUNSTGEFLECHT-PREISES 2014.

Zu Worte kommen Professor Kurt Roessler, Martina Linares und Rolf Stolz. Den Abschluß bildet die Verleihung des KUNSTGEFLECHT-PREISES 2014.
Die Zuhörer erwartet ein außergewöhnlicher Abend!

Veranstalter: www.kunstgeflecht.de

Mitte November erscheint die Nr. 8 unserer Zeitschrift „RHEIN!" (Zeitschrift für Worte, Bilder, Klang - 100 Seiten, viele farbige Abbildungen, 10 Euro, u. a. mit Aufsätzen über Humperdinck im Rheinland und Viktor Kosenko).