24.05.2014 Vernissage Ausstellung ERWIN KASTNER - MALEREI UND GRAFIK im Museum DÖBLING – Wien

kastnerEine Hommage an die Sinnesfreuden - Erwin Kastner und seine Bilder Bericht “Der Kunsthandel” 11-2011, Autor: Helmut Orpel

Anmut und Leichtigkeit sind charakteristisch für die Arbeiten von Erwin Kastner. Um einen solchen Eindruck zu erreichen, braucht es Talent, Können und vor allem Erfahrung. Seit vielen Jahren arbeitet der 1957 im Niederösterreichischen Haag geborene Künstler an seinem Werk, das aus Leinwandarbeiten, aus Aquarellen und aus Glaskunstwerken besteht. Nicht nur in seiner Heimatstadt, wo eine von ihm geschaffene Brunnenskulptur aus Glas den Hauptplatz ziert, genießt der Künstler hohes Ansehen, auch international wurde er durch Ausstellungen und Buchpublikationen bekannt.

In ganz besonderem Maße ist Erwin Kastners Schaffen von der Aquarellmalerei geprägt. Der leichte, duftige Farbauftrag setzt Maßstäbe, die der Künstler auch in den anderen Techniken erreichen möchte. Durchs Aquarell hat er außerdem gelernt, draußen im Freien, unmittelbar vor dem Motiv zu arbeiten. Dieses Vorgehen schult das Auge und die Hand. Proportionen müssen intuitiv erkannt und auf das Blatt übertragen werden. Außerdem muss der Künstler rasch und spontan auf die Eigenwilligkeit der Farbe reagieren. Wahrnehmung und bildnerische Übersetzung laufen hier zeitgleich. Die rasche Änderung der Licht- und Schattenwirkung während des Malprozesses erfordert ein ebenso geschwindes Reagieren. Die Kunst, beim Malen mit dem Motiv eins zu werden, trainiert Kastner fast jeden Tag.

Dynamische Gemälde

Obwohl die Acrylarbeiten Kastners ähnlich spontan wie die fast flüchtig skizzierten Aquarelle wirken, verläuft der Malprozess hier doch ganz anders. Er setzt genaue Vorzeichnungen voraus. Die Zeichnung bildet hier das Grundgerüst. Schritt für Schritt tastet sich Kastner mit dem Stift durch das Labyrinth der sich durchdringenden Linien, die dem Bild, ebenso wie unserer Wahrnehmung selbst, eine Struktur und Orientierung geben. Das intensive Zeichnen bringt ihm das Motiv näher, wie er sagt. Erwin Kastners Skizzen entstehen mit dem Tuschepinsel in einem Wurf. Der Künstler bezieht dabei  unterschiedliche Perspektiven ein und bündelt sie. Die Skizze bildet die Vorstufe für das spätere Gemälde. Im Zentrum des nächsten Schrittes steht dann die Farbe, die in Kastners Kompositionen zusätzliche Vitalität und Dynamik bringt. In Bezug auf das Verhältnis zwischen Kolorit und Zeichnung fällt an den Arbeiten Kastners eine Besonderheit auf:  Beide Elemente stehen sich hier als zwei absolut gleichwertige, mit einander korrespondierende Sphären gegenüber. Die Dynamik der Farben scheint sich völlig frei von den zeichnerischen Vorgaben zu entwickeln und so emotionale Schwingungen zu entfalten, die im Wechselspiel mit der durch die Linien vorgegebenen Struktur stehen. Mit anderen Worten: Bei Erwin Kastner ordnet sich die verwendete Farbe nicht der Linie unter, sondern bildet, unabhängig davon, in einem gewissen Sinn ein farbliches Spiegelbild von den Schwüngen und Empfindungen, die durch die Linien der Zeichnungen ausgedrückt werden.

Spontaneität setzt Können voraus

Ein drittes kommt noch hinzu. Erwin Kastner lässt in seinen Bildern Weite entstehen. Sowohl die intensiven Farbtöne als auch die dynamischen, mit raschem Strich konstruierten Formen haben hier genügend Raum, um sich frei zu entfalten. Nur so ist der lebendige Eindruck möglich, wie wir ihn hier erleben. Kastners Kompositionen wirken spontan, so als seien sie völlig unverkrampft in einem glücklichen Augenblick entstanden. Die jahrzehntelange Routine, die dahinter steht, erkennt der Kenner allerdings sofort. Dieses hohe Maß an Kunstfertigkeit, das sich in einer spontanen, nahezu spielerischen Art und Weise ausdrückt, hat Erwin Kastners Schaffen weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt gemacht. Zahlreiche internationale Ausstellungen sowie mehrere eindrucksvolle Bildbände trugen dazu bei, dass sein Schaffen heute in hohem Ansehen steht. Seit einigen Jahren ist er auch als Lehrer an renommierten Kunstschulen gefragt. So unterrichtet er beispielsweise in Bad Reichenhall, in Wien und im Kloster Neustift in Südtirol.

Faszinierende Glaskunst

Mit besonderer Hingabe hat sich Erwin Kastner in den letzten Jahren der Glaskunst gewidmet. Glas ist aufgrund seiner Transparenz und Leuchtkraft, besonders aber wegen seiner Oberfläche, ein überaus interessantes Material für die Kunst. Kastner fasziniert an der Arbeit mit Glas außerdem, dass hier eine Synthese aus dem technischen Prozess und der künstlerischen Idee entsteht. Bezüglich der Umsetzung arbeitet er mit erfahrenen Handwerkern zusammen. „Eine gelungene Glasarbeit“, so sein Credo, „wirkt wie ein Aquarell, leicht und duftig.“ Die Leichtigkeit, die Kastner hier unterstreicht, ist allerdings nur eines der Kriterien, die den Charme seiner Werke ausmacht. Mindestens ebenso wichtig ist es, dass seine Farben und Formen die Seele des Betrachters intensiv berühren. Dies trägt dazu bei, die Lust am Schauen und die Sinnesfreuden mitzuerleben. Für dieses Fest der Sinne hat Erwin Kastner eine Sprache gefunden, die überall auf der Welt verstanden wird.

Vernissage: 24.Mai 2014 ab 18 Uhr

Begrüßung durch Bezirksvorsteher-Stellvertreter Ing. Hannes Trinkl
Einführende Worte: Dr. Christine Dietrich

Die Ausstellung ist an folgenden Tagen zu besichtigen:
Sonntag: 25.Mai von 10 – 18 Uhr
Montag: 26.Mai von 10 – 13Uhr und 15 – 18Uhr

Bezirksmuseum Döbling
Villa Wertheimstein
Döblinger Hauptstraße 96
1190 Wien/AUSTRIA

Weitere Informationen zum Künstler und zur Ausstellung finden Sie auf: www.erwinkastner.at

Bild: Otto Wagner Kirche (38 x 51 cm)- (c)ERWIN KASTNER
Quelle Text: http://www.erwinkastner.at

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