Geschrieben am . Veröffentlicht in Kunst und Kultur.

06.03.- 29.03.2015 Ausstellung „Aftermath – Ecstasy Trilogy“ - Galerie 117

Aftermath Flyer vorn    offiziellDie Ausstellung „Aftermath – Ecstasy Trilogy" ist End- und Höhepunkt der Auseinandersetzung des Malers Patrick Becker mit den „Metamorphosen" des römischen Dichters Ovid. Während sich die ersten beiden Teile - „ékstasis" und „Beyond Ecstasy" - vornehmlich mit der Ekstase selbst und den emotionalen Verwicklungen der Protagonisten beschäftigten, stellt „Aftermath" die Folgen dieser Begegnungen in den Fokus.

Während Ovids Dichtungen in der Interpretationsgeschichte fast immer den Zwiespalt des Menschen im Bezug zu Hybris und Schicksal als Mittelpunkt und Ausgangspunkt der Metamorphosen stellten, wählt Becker in seinen Werken einen persönlicheren – mithin „individuellen" Blickpunkt: Was fühlt eine „Io", wenn sie von einem Gott eingeladen wird, der nicht fragt, ob sie eingeladen werden möchte? Wie geht es der eingekerkerten „Danae" in ihrer Einsamkeit? Wie wird aus Ohnmacht Macht? Wird sie dies jemals?

Zeus ist in Beckers Bildsprache kein übernatürliches Wesen mit Rauschebart und Tunika, ja nicht einmal ein männliches Wesen, sondern ein Prinzip. Ein Prinzip des Verlangens, des Begehrens, das jeglicher menschlicher Beziehung zugrunde liegt: Die Machtlosigkeit des Individuums gegen seine eigenen Begierden - und die des Begehrenden. Diesen Zwiespalt ergründend, geht von Beckers Bildsprache auch im dritten Teil der Trilogie eine immanente Gewalt aus. Eine manchmal beängstigende erotische Macht, die den Menschen nach Belieben entführt, übermannt, hintergeht und sich zu Willen macht, um ihre hedonistischen Ziele zu erreichen; und häufig einen gebrochenen, enttäuschten Menschen aus der Ekstase in die Realität entlässt.

In diesem Spannungsfeld von Begierde und Qual, von Ekstase und Realität bewegen sich Beckers Protagonisten und müssen sich mit den Nachwirkungen ihrer Begegnungen auseinandersetzen; festgehalten in Tinte auf Leinwand.

Die von der Kulturbehörde geförderte Ausstellung „Aftermath – Ecstasy Trilogy" mit Arbeiten des Hamburger Malers Patrick Becker läuft vom 6. März 2015 bis 29. März 2015 in der „Galerie 117" (Grindelallee 117, 20146 Hamburg).

Die Vernissage findet am 06.03.2015 ab 18h statt.

Weitere Infos:
- Öffnungszeiten: Do – So von 15h bis 20h ; Eintritt frei
- Obwohl „Aftermath" als eigenständige Ausstellung innerhalb der Trilogie konzipiert ist, werden
auch einzelne ausgewählte Arbeiten aus den ersten beiden Teilen „ékstasis" und „Beyond Ecstasy" zu sehen sein, die integraler Bestandteil des Gesamtwerkes sind.
- Diese Ausstellung wird durch die Kulturbehörde der Hansestadt Hamburg und der Kreativ
Gesellschaft gefördert.

Über den Maler:
- Patrick Becker, geboren 1970 in Hamburg
- Von 1988-1994 Balletttänzer im Hamburg Ballett, Leitung: John Neumeier
- Nach dem Abitur Studium an der Universität Hamburg (Theaterakademie)
- 2003 Diplom „Theaterregie"
- Bis 2006 tätig als Werbe-Regisseur (u.a. „Milka", „Fisherman´s Friend", „Corny")
- Ab 2009, auf Grund von chronischen Schmerzen durch die Spätfolgen einer
schweren Erkrankung, Konzentration auf malerisches Schaffen.
- Ausstellungen 2014/15: „ékstasis - von Zeus geliebt", Hamburg; „Beyond Ecstasy - erotische
Metamorphosen", Hamburg; „Aftermath – Ecstasy Trilogy", Hamburg

Quelle: www.patrickbecker.net