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Deutsches Tierschutzbüro e.V. "Das Gänsereiten steht vor dem Aus!"

gaensereitenDer Streit um das Wattenscheider Gänsereiten geht in eine neue Runde. Nachdem die Stadt Bochum schon zugesagt hatte, die barbarische Tradition in der bisherigen Form zu verbieten, rudert diese nun überraschend zurück. Beim sogenannten Gänsereiten, einer Karnevalsveranstaltung im Ruhrgebiet, versuchen Reiter die Köpfe von kopfüber aufgehängten (toten) Gänsen zu greifen und diese abzureißen. Wie viele Tierschützer sehen auch wir hier in erster Linie einen unnötig respektlosen Umgang mit Tieren und konnten davon offenbar das Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen überzeugen. Im Vordergrund steht hier kein „sinnvoller Grund“, wie ihn das Tierschutzgesetz für die Tötung eines Tieres verlangt, sondern das Ergötzen der Zuschauer an einer fragwürdigen Freizeitbeschäftigung. Zunächst sollte daraufhin den Gänsereitervereinen nahegelegt werden, freiwillig auf den Gebrauch von Attrappen überzugehen-bevor es ihnen verboten würde. Nun aber kündigte die Stadt an, auf ein Verbot doch zu verzichten und widerspricht damit ihrer eigenen Auffassung: Die Tötung und Verwendung von echten Gänsen für das Kanrevalsspektakel ist nicht rechtens. Für uns bedeutet das zunächst einen Rückschlag. Gleichzeitig jedoch eröffnet sich uns ein neuer Weg: Wenn die Stadt auch in der folgenden Saison 2017 trotz dieser Erkenntnis das Verwenden echter Tiere nicht verbietet, werden wir rechtliche Schritte nicht nur gegen die betroffenen Vereine, sondern auch gegen die Ordnungsbehörden der Stadt einleiten können.

Auch wenn uns viele Steine in den Weg gelegt werden, werden wir auch in diesem Fall hartnäckig bleiben und weiter kämpfen. Mit einer Spende für unser Rechtshilfekonto können Sie uns nachhaltig unterstützen und dafür sorgen, dass der Ausbeutung von Tieren Einhalt geboten wird.

Wir danken Ihnen von Herzen für Ihre Unterstützung!

Quelle: https://www.tierschutzbuero.de