Geschrieben am . Veröffentlicht in Kolumne und Fiktion.

metta sutta - Herzensgüte

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Wem klar geworden, dasss der Friede des Herzens
das Ziel seines Lebens ist,
der bemühe sich um folgende Gesinnung:

 

Er sei stark, aufrecht und gewissenhaft,
freundlich, sanft und ohne Stolz.

 

Genügsam sei er, leicht befriedigt,
nicht viel geschäftig und bedürfnislos.

 

Die Sinne still, klar der Verstand,
nicht dreist, nicht gierig sei sein Verhalten.

 

Auch nicht im Kleinsten soll er sich vergehen,
wofür ihn Verständige taldeln könnten.

 

Mögen alle Wesen glücklich sein
und Frieden finden!

 

Was es auch an lebenden Wesen gibt:
ob stark, oder schwach,
ob groß oder klein,
ob sichtbar oder unsichtbar,
fern oder nahe,
geboren oder einer Geburt zustrebend:
mögen sie alle glücklich sein!

 

Niemand betrüge oder verachte einen anderen.

 

Aus Ärger oder übelwollen
wünsche man keinem irgendwelches Unglück.

 

Wie eine Mutter mit ihrem Leben
ihr einziges Kind beschützt und behütet,
so möge man für alle Wesen und die ganze Welt
ein unbegrenzt gütiges Gemüt erwecken,
ohne Hass, ohne Feindschaft, ohne Beschränkung
noch oben, nach unten und nach allen Seiten.

 

Im Gehen oder Stehen, im Sitzen oder Liegen
entfalte man eifrig diese Gesinnung:
dies nennt man Weilen im Heiligen.

 

Wer sich nicht an Ansichten verliert,
Tugend und Einsicht gewinnt,
dem Sinnengenutss nicht verhaftet ist
für den gibt es keine Geburt mehr.