Köln-InSight.TV - Neupräsentation der Sammlung im Museum Ludwig

museum ludwig praesentationNeu positioniert erwartet die Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwartskunst den Besucher.

Yilmaz Dziewior Direktor des Museums Ludwig ist sehr erfreut die DNA des Museums und damit seine Charakteristika, nämlich die wichtigsten Positionen der Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwartskunst für das Publikum zugänglich zu machen. Die Kunst soll ständig und dauerhaft in Ihrer Position bleiben, außer einigen Ausnahmen, in denen eine Verleihung der Kunstwerke außerhalb des Museums für nötig gehalten wird.

Das Konzept hat er gemeinsam mit den KuratorInnen ausgedacht und beinhaltet die Pop- Art-Sammlung, die russische Avantgarde, Schwerpunkte des Expressionismus und der neuen Sachlichkeit, sowie Surrealismus und Dadaismus, abstrakte Strömungen und Bauhauspositionen. Zusätzlich ist die große Photographie-Sammlung vertreten, die ähnlich zum Essener Museum, hier auch, dank vieler Schenkungen, sich vom Historischen bis zur Moderne ausdehnt. Zum Anderen entsteht der Dialog zu bildnerischen Arbeiten und Skulpturen im Zeitgenössischen Charakter, wie zum Beispiel bei Werken von W. Tillmanns, in denen die Photographie integriert ist.

Des Weiteren passiert eine internationale Ausdehnung von Arbeiten aus der frühen Sammlung von Helene und Peter Kaspar König, Arbeiten die nicht aus Europa und N. Amerika kommen sondern aus Afrika, L. Amerika (Kuba) und Asien.

Als Beispiel gilt unter anderen die Installation von Schu Bing.

Nachhaltige finanzielle Unterstützung bekommt das Museum von der Gesellschaft für moderne Kunst, die zugunsten der Sammlung arbeitet. Die Stadt Köln gibt ihren Beitrag dazu. Somit ist ein finanzielles Model gefunden worden, das dank der jährlichen Spenden der Gesellschaft die wichtigsten Positionen der Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwartskunst aufrechterhalten kann.

Beim neuen Konzept der Präsentation werden die Schätze chronologisch durch die Etagen des Hauses vorgestellt. Besucherfreundlich ist es und leicht auf diesem Weg die Kunst zu vermitteln.

Im 1. Stock kann der Besucher durch die frühesten Arbeiten aus der Sammlung Haubrich gehen, mit Vertretungen aus der Künstlergemeinschaft (Die Brücke ) wie Erich Kirchner, Erich Heckel und Max Pechstein sowie von Picasso. Die Installationsansicht beinhaltet POP-Art vertreten von Franz Gertsch, Tom Wesselmann, Andy Warhol und Werke von Robert Indiana, um einige zu nennen.

Die künstlerische Nähe von Fluxus und Nouveau Réalisme zur Pop-Art wird bei der Präsentation deutlich. Das Stifterpaar Peter und Irene Ludwig sorgten um die hochkarätige Pop-Art-Sammlung, die nachher dem Besucher im ersten Stock begegnet, neusortiert in den ehemaligen „Haubrich- Räumen“ auf der Dom Seite.

Die Werke sind im ersten Saal bewusst dicht aufgehängt, um die Dimension der Fülle, die Konsum, Bilder, Starkult und Werbung mit sich brachten und weiterhin bringen. Roy Lichtenstein, Claes Oldenburg und Andy Warhol vertreten in ihren Dimensionen die Richtung.
Dazu sind die Themen des Sozialen Brennpunkts und des Krieges als Kontrast in einem weiteren Raumbereich zu finden. Jasper Johns und Robert Rauschenberg sind ebenfalls in unmittelbarer Nähe mit wichtigen Werken präsent.

In der 2. Etage befindet sich Hermans Scherers Liebespaar, von der Sammlung Haubrich. 1946 wurde durch Haubrich der Grundstock der Sammlung geformt. Der Besucher kann zusätzlich in den Surrealismus eintauchen, bei Werken von Salvador Dali, Richard Oelze oder Alberto Giakometti. Die Russische Avantgarde ist sichtbar mit Gemälden von Alexander Rodtschenko. Stilgeschichtlich wird ein Kontext erschaffen, in dem die Zusammenhänge aufgelegt sind. Installationsansichten mit Otto Freundlich, Max Beckmann, Pablo Picasso, Fernand Léger lassen sich ergänzend in den Räumen der zweiten Etage bewundern und der Besucher kann sich somit die Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts absolut zu eigen machen. Dazu gehören zuletzt kubistische Formen, dadaistische Positionen, abstrakte Strömungen und Werke aus dem Umfeld des Bauhaus, sowie De Stijl und Konstruktivismus, die die Präsentation ergänzen.

museum ludwig katsiavaraDem Erdgeschoss sind Sonderausstellungen gewidmet.

Die Gegenwartskunst als Fundament und Rückgrat des Museums, die in einem Rhythmus von 18 Monaten wechseln wird, befindet sich in dem Untergeschoss und in den weitläufigen Räumen des Treppenhauses.

Ausgangspunkt zum programmatischen Werk, aus dem die Präsentation ausgeht, ist das „Werk A Book from the Sky von 1987- 1991 von Xu Bing. Die Bedeutung der Schrift steht bei dem Werk als Übermittlerin von Geschichte im Zentrum, ein Thema das weitere Werke der Präsentation, die Malerei, Fotografie, Grafik, Video, Installationen und Skulpturen umfasst. Beispiel dafür ist die Biografische Geschichte von A. R. Penck im gesellschaftlichen Kontext in Bildsprache mit dem Titel: Ich in Deutschland (West) von 1984.

Weitere Geschichten, wie das Leben in die Apartheid (Felix in Exile von Wiliam Kentridge, 1994) vom Künstlersein in der ehemaligen Sowjetunion ( Ilya Kabakow, 1982-92) sind unter anderen im Untergeschoss des Museums Ludwig zu finden.

Köln-InSight.TV hat bereits über die hochkarätige Sammlung der Fotografie berichtet, die sich vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart ausdehnt und somit die Absicht des Museums erklärt, Bezüge zu Malerei, Skulptur, Grafik und andere Kunstrichtungen vorzuzeigen. Beispiel dafür ist Man Ray, der als Objektkünstler und Maler sichtbar wird, neben seiner bekannten Tätigkeit als Fotograf. Somit bekommen Experimente mit Farbfotografie um 1900 neben den Expressionisten eine neue Deutung.

Durch den Austausch der Fotografien entstehen Dialoge und ein weitläufiger Blick in die Geschichte der Künste ist damit gesichert.

Bericht/Foto: ©Helena Katsiavara - Köln-InSight.TV
Foto unten: Ludwig Kirchners Halbaktmit Hut und Max Pechsteins Fränzi auf dem Sofa sind nun dauerhaft so im Raum installiert, dass auch die Rückseitengemälde sichtbar sind.

Save the Date:

Ausstellung "Fernand Léger. Malerei im Raum" Museum Ludwig Köln
Eröffnung: Freitag, 08.04.2016 ab 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 09.04. – 03.07.2016
www.museum-ludwig.de

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