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"Nak-Nak und das Sommerblutfestival" Köln-InSight.TV unterwegs im Sinne der Inklusion in Köln-Kalk

sommerblut15Das Sommerblutfestival als Initiator der Multipolarkultur, ist in Köln inzwischen nicht wegzudenken. Es feiert sein 15 jähriges Bestehen. Mit Theater, Tanz, Musik, bildender Kunst, Film und Literatur, wird dieses Jahr ein altes menschliches Thema in den Mittelpunkt gesetzt: Die Liebe. Unter anderen zieht sich der Schwerpunkt Inklusion als roter Faden durch die vielen Veranstaltungen.

NAK NAK ist das Kunstatelier im Geschwister-Scholl-Haus in Longerich das sich Inklusion auf die Fahne geschrieben hat. Es lädt Jugendliche und junge Erwachsene ein, die Welt neu zu erfinden, gemeinsam zu experimentieren und motiviert die verrücktesten Ideen mit Malerei, Zeichnung, Skulptur, Klängen, Film, Fotografie und Vielem mehr umzusetzen.

Das Atelier versteht sich als generationsübergreifend und hat im Oktober 2015 eröffnet. Es bietet als inklusives Kulturprojekt Raum, individuelle und gemeinschaftliche künstlerische Ideen zu erdenken und umzusetzen. Der interdisziplinäre Kulturort in Longerich integriert Angebote der Einrichtung und entwickelt sich in engem Austausch mit den Mitarbeitenden und BesucherInnen . Darüber hinaus bietet Nak Nak einen andersartigen freien Gestaltungsraum, der auch für interessierte TeilnehmerInnen jeden Alters aus dem Quartier offen steht und die Einrichtung über das Thema Kunst nach außen öffnet. Sisko Zielbauer und Monika Pantel leiten als projekterfahrene Künstlerinnen das Kunstlabor.

Die Besonderheit:
Es ist das erste Atelier im Kölner Raum, das eng integriert in eine Kinder- und Jugendeinrichtung, inklusiven Gruppen Gestaltungsraum bietet. Das Atelier bildet eine Art ästhetischen Forschungsraum und kann als Experiment betrachtet werden, das deutlich macht, wie viel Gestaltungspotential im gemeinsamen künstlerischen Arbeiten mit inklusiven Gruppen freigesetzt werden kann.

Gleich sind die Menschen in Ihrer Verschiedenheit und sie haben die gleichen Grundrechte.
So erlebt sich dort jeder Mensch, ob mit oder ohne Behinderung nicht als bedürftig, sondern als Schaffender, der sich mit seinen Fähigkeiten einbringen kann und die Gemeinschaft bereichert.
Im Atelier öffnen sich Räume für Unerwartetes, es versteht sich als Ort des Neuen, der Kommunikation und Begegnung. Er möchte in einer konsumorientierten Gesellschaft dazu ermutigen, selbst aktiv zu gestalten und mutig eigene Grenzen zu überwinden und kreative Stärken zu entdecken.

Das Projekt möchte den Weg für kulturelle Teilhabe und das Entwickeln einer kulturellen Identität für alle AtelierteilnehmerInnen eröffnen. Schulischer Leistungsdruck tritt in den Hintergrund und wird von der Vermittlung von grundlegenden Prinzipien künstlerischen Handelns und Prinzipien der Gestaltung in einem offenen, anregenden Raum in Kunst umgesetzt. Dort wird ergebnisoffen und prozessorientiert gearbeitet. Die Themenschwerpunkte entwickeln sich aus den Bedürfnissen der Teilnehmenden. So können aus dem Atelier heraus auch einzelne Projekte entstehen, die in den Sozialraum hinein wirksam werden.

Im Projekt PARADIES NAK NAK haben die Teilnehmer im Rahmen des Sommerblutfestivals eine malerische, plastische und filmische PARADIES-MASCHINE geboren.

Bei der Ausstellung im „Tastatur-Institut für taktiles Denken“ in der Taunus Strasse 16 in Köln-Kalk, die noch bis zum 15.05.2016 zu sehen ist, wird der Besucher Aspekte der Liebe, der Schöpfung und des Nichts begegnen.

„Am Anfang war das Nichts, Nichts und lange Zeit wieder Nichts. Dann kam Etwas. Es war klein oder groß und es war gut dass es da war. Plötzlich kam was Anderes, vielleicht war es gelb, vielleicht aber auch rot. Aus Etwas und was Anderes entstand etwas ganz Neues, vermutlich rund, aber es kann auch eckig gewesen sein...“

„Fühlt sich anders an".Lea

„Jeder Mensch hat eine andere Seite". Die andere Seite ist weich.“ Mike

Wir sind daran gewöhnt uns in Mustern und Routinen zu bewegen und abweichende Impulse zu übergehen. Das beeinflusst uns darin, wie wir die Welt wahrnehmen und wie offen oder verschlossen unser Denken und Handeln ist.

Das 15. Sommerblutfestival findet noch bis einschliesslich 16. Mai 2016 statt!
Sommerblutfestival 2016 - Programmheft

Weitere Informationen unter: www.sommerblut.de - http://www.nak-nak-kunstlabor.de/

Foto: NAK NAK -Das Kunstlabor im Linoclub.
Bei der Ausstellung im „Tastatur-Institut für taktiles Denken“ in der Taunus Strasse16, in Köln-Kalk, die noch bis zum 15. 5. 2016 zu sehen ist wird der Besucher Aspekte der Liebe, der Schöpfung und des Nichts begegnen.

Bericht/Fotos: Helena Katsiavara - Köln-InSight.TV