Geschrieben am . Veröffentlicht in Kunst und Kultur in Köln.

Doppelausstellung im Römisch-Germanischen Museum wird verlängert

3421 0490010 loArchäologie der Moderne und Berliner Skulpturenfund noch bis 03.Mai 2015 zu sehen!

Um eine Woche bis zum Sonntag, 03.Mai 2015, verlängert das Römisch-Germanische Museum wegen des großen Besucherandrangs seine beiden Ausstellungen "Archäologie der Moderne" und "Der Berliner Skulpturenfund. 'Entartete Kunst' im Bombenschutt." Bisher haben rund 50.000 Menschen die Doppelausstellung besucht. 

Viele Objekte der Schau "Archäologie der Moderne" kamen bei Ausgrabungen aus schuttverfüllten Kellern kriegszerstörter Häuser ans Tageslicht. Die archäologischen Funde gewähren Einblicke in das Alltagsleben ihrer Zeit, ergänzen so schriftliche und bildliche Quellen. Beispielhaft zeigen das ein Steinguttopf mit einem Dutzend wie durch ein Wunder unzerstörten Soleiern, eine Medizinflasche, die eine Arznei mit einer gefährlichen Droge enthielt, und ein größeres Konvolut an Karnevalsorden aus den Jahren 1899 bis 1933. Zu sehen sind auch 21 großformatige Fotografien von Hugo und Karl Hugo Schmölz aus den Jahren 1926 bis 1953. Sie berichten von den dramatischen Auswirkungen der Kriegshandlungen in Köln und zeigen zugleich, unter welchen Umständen viele der hier ausgestellten Funde in den Boden gelangt sind. 

Gewaltiges Aufsehen in der nationalen wie internationalen Presse erregte "Der Berliner Skulpturenfund. 'Entartete Kunst' im Bombenschutt". Diesen Titel trägt eine zweite, gleichzeitig gezeigte Ausstellung des Museums für Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin. Völlig unerwartet kamen 2010 bei Ausgrabungen des Landesdenkmalamts Berlin vor dem 'Roten Rathaus' anlässlich von U-Bahn-Arbeiten Skulpturen international renommierter Bildhauer ans Tageslicht. In Zusammenarbeit mit anderen Institutionen gelang der Landesarchäologie Berlin der Nachweis, dass es sich um beschlagnahmte Kunstwerke handelt. Das NS-Regime hatte sie aus dem Verkehr gezogen und unter dem Schmähtitel "Entartete Kuns' seit 1937 in einer Wanderausstellung verhöhnt.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Stefan Palm / http://www.stadt-koeln.de/