Ausstellung "Himmlisches Treffen" Regina Nußbaum - Hinterhofsalon Köln

Gemälde20Himmlisches20TreffenCoach und Künstlerin Regina Nußbaum im Gespräch mit der Kulturjournalistin Katja Zundel über die aktuelle Ausstellung im HINTEROFSALON KÖLN im belgischen Viertel.

Z: Frau Nußbaum, wie sind Sie zu der aktuellen Ausstellung im Hinterhofsalon gekommen?

N: Ich beschäftige mich mit verschiedenen Realitätsebenen. Aus meiner Perspektive sind wir Menschen Gäste auf diesem Planeten. Der Planet braucht uns nicht, aber wir brauchen diesen Planeten, um hier zu leben. Das Jenseits ist für mich durch meine Meditationen und schamanischen Reisen vertraut. Die Ausstellung „Himmlisches Treffen" wurde als Konzept bereits letztes Jahr von mir entwickelt. In dieser Zeit, in der wir jetzt leben, sind wir sehr stark überflutet von Informationen: Naturkatstrophen, soziale und politische Unruhen und persönliche Krisen sind an der Tagesordnung. Als Künstlerin, Coach und Lebensforscherin beschäftige ich mich mit dem Aufbau von Synergien und Kreativitätsentwicklung. Dabei gehe ich anti-zyklisch vor: Je mehr Katastrophen auf mich einwirken, desto stärker baue ich meine Entmilitarisierungszone auf. Das bedeutet: Für mich ist persönliche Abrüstung jederzeit möglich. Das mache ich durch stärkende Rituale, durch Tanzen, Singen, Spaziergänge in der Natur und durch tiefempfundene Dankbarkeit und Wertschätzung für mein Sein und in persönlichen Gesprächen. Bei der Ausstellung „Himmlisches Treffen" sind Werke wie „Neues Leben", „Paradies", „Zarter Besuch" und „Swinging Love" zu sehen. Die Gemälde sind aus meinem Seelenraum entstanden. Die Betrachter sind eingeladen, sich zu entspannen, zu träumen und in ihre Kraft und Herzlichkeit einzutauchen. In diesen hektischen Zeiten ist Lebensfreude, miteinander Sein und Genießen elementar. Statt in jedes Angebot von Hektik, Aggression und Hilfslosigkeit reinzuspringen, können wir auch persönliche Friedenszonen entstehen lassen. Das ist gesund und erbaulich. Bewegung gehört auch dazu. Daher habe ich ein neues Kunstformat entwickelt: „KunstTanz": Gemälde und Tanzen in Kombination. So gab es bei der Vernissage am 8. Mai im Hinterhofsalon auch die Möglichkeit, zum „Himmlischen Tanzen". Das Angebot wurde von den Gästen ausgiebig genutzt.

Z: Wie würden Sie den roten Faden der Ausstellung beschreiben?

N: Der rote Faden der Ausstellung ist eine Reise in die Freude. Im Eingangsbereich des Hinterhofsalons stehen Gemälde mit Engeln und Wesen aus der Natur. Über dem Sofa im Eingangsbereich ist das Werk „Heartbeats" zu sehen. Ein zwei Meter langes und 50 cm hohes Werk, das die Herzfrequenz abbildet. Daneben steht im Hochformat ein Werk mit dem Titel „Grüner Dschungel". Wenn die Besucher weiter gehen, kommen Werke mit den Titeln „Swinging Love", Himmlisches Treffen" und „Weicher Fall". Im großen Tanzsaal sind Gemälde mit Titel wie „Neues Leben", Zarter Planet", „Paradies", „Goldener Fluss" und „Verliebt" zu sehen. Die Atmosphäre ist liebevoll, heiter und stärkend. Bewusst konzipiert, als Angebot, sich zu regenerieren und sich auf seine Handlungsfähigkeit zu besinnen. Für mich ist die Essenz von Humanität: „Gemeinsam gestalten".

Z: Können Sie eine Kurskizze zu Ihrer Künstlerbiografie darlegen?

N: Ich habe bereits als Kind gemalt. Da entstanden Aquarelle, Bleistift-Zeichnungen und Radierungen. Später setzte ich Acrylfarben ein, die ich stark mit Wasser verdünnt auf Leinwände brachte. Für mich ist das Malen eine wesentliche Ausdrucksform meines Seins. Die Inspiration für meine Gemälde kommt aus verschiedenen Bereichen, so zum Beispiel aus der Natur, der Musik und der Poesie. Ich male gerne zu der Musik von Bach, Mozart, Händel, Beethoven und zu Rockmusik. In Zeiten in denen ich male, brauche ich meinen Freiraum. Das heißt: Niemand darf mich stören. Die Freizonen für Kreativität erschaffe ich mir regelmäßig. Ich gebe auch Workshops, bei denen ich Menschen anleite, sich diesen Freiraum im Inneren und Äußern zu erschaffen. Das Ergebnis ist sehr erfreulich und oftmals für die Teilnehmer überraschend. In den vergangenen Jahren realisierte ich zahlreiche Ausstellungen und von 2008 bis 2011 hatte ich eine eigene Galerie, die art lounge in Köln-Ehrenfeld.

Z: Was liegt Ihnen an Ihren Projekten besonders am Herzen?

N: Mit liegt besonders Authentizität am Herzen. Meine Kunst ist für mich ein wesentlicher Bereich meines Seins. Ich stelle gerne an Orten aus, die großzügig im Innen und Außen sind und die respektvoll mit Menschen und meiner Kunst umgehen. Manchmal erscheint es mir so, als wären manche Menschen besonders hungrig. Dann fühlt es sich für mich so an, als würden meine Werke ausgesaugt. Das benenne ich dann auch.

Z. Was steht in nächster Zeit beruflich bei Ihnen an, welche Ziele verfolgen Sie?

N: Als Künstlerin baue ich das Format „KunstTanz", also Kunst und Tanzen weiter aus. Außerdem mache ich am 30. Mai im Odonien in Köln-Ehrenfeld beim AFROdonia mit, einem Benefiz-Festival mit Musikprogramm, Podiums-Diskussion und Workshops zugunsten von Flüchtlingen. Dort baue ich gemeinsam mit Odo Rumpf, dem Inhaber des Odonien, und Claudia Cewille die Installation „Boat People" auf. Das wird ein Flüchtlingsboot aus Material-Fragmenten, das wir gemeinsam mit Flüchtlingen zusammen entstehen lassen. Ziel ist, das Thema künstlerisch aufzugreifen und zum Diskurs einladen.

Weitere Infos auf: www.afrodonia.de und www.regina-nussbaum.de

Mein Ziel ist es, Kunst stärker als politisches Instrument in demokratischen Landschaften einzusetzen.

Z: Liebe Frau Nußbaum, haben Sie Dank für die anschaulichen Darlegungen und lassen Sie uns weiterhin teilhaben an Ihren Projekten.

Katja ReginaAusstellung "Himmlisches Treffen" Regina Nußbaum
Ausstellungsdauer bis zum 30.Juni 2015

Hinterhofsalon
Aachener Str. 68
50674 Köln

Weitere Infos: www.hinterhofsalon.de

Foto: Himmlisches Treffen ©Regina Nußbaum / unten: Regina Nußbaum - Katja Zundel

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