Auferstehung des legendären Werkbundtheaters am Kölner Rheinufer

Deutsche Werkbund Ausstellung Kunst in Handwerk Industrie und Handel Architektur Köln 1914 Oct Peter Behrens A Molling Comp KG Hannover BerlinInnovative Performance erinnert am ehemaligen Standort an die 1920 zerstörte Spielstätte

Am 23. August 2015 wird das legendäre Werkbundtheater am historischen Standort am Kölner Rheinufer wiederauferstehen.
Geplant vom belgischen Architekten Henry van de Velde für die Deutsche Werkbundausstellung 1914 zeigte es einen Sommer lang ein fortschrittliches Bühnenprogramm.

Das Theater machte unter anderem auch durch die Auftritte moderner Ausdruckstänzer von sich Reden. So erregten Alexander Sacharoff und Clotilde von Derp dort besonderes Aufsehen.
An das 1920 zerstörte Theater und seine Bühne erinnert nun eine Performance am ehemaligen Standort: Der Grundriß des Gebäudes wird für einen Tag analog und digital in die Topographie des Rheinparks eingeschrieben. An der Stelle der Bühne wird die Tänzerin Katharine Sehnert den utopischen Raum der Vergangenheit im Heute erfahrbar machen.

Schon vor dem ersten Weltkrieg waren Bildende Künstler, Schriftsteller, und Theaterleute überzeugt von der Möglichkeit, die moderne Gesellschaft mit den Mitteln der Kunst verändern zu können. Der Bühnenraum wurde ein zentrales Experimentierfeld für gesellschaftliche und künstlerische Utopien –auch in Köln.

Die Performance als Annäherung an die architektonische und tänzerische Avantgarde des Jahres 1914 wird präsentiert von dem Europaprojekt „Orte der Utopie. Theater- und Raumkonzepte in Zeiten des Krieges“ und dem Deutschen Tanzarchiv Köln in Zusammenarbeit mit dorn architekten köln. Die Veranstaltung wird im Rahmen der virtuellen Ausstellung „Orte der Utopie.

Theater- und Raumkonzepte in Zeiten des Krieges“ - http://www.ortederutopie.eu gezeigt.

Sonntag, 23. August 2015 um 16 Uhr
Ein Ort der Utopie - Performance am historischen Ort des Werkbundtheaters von 1914
im Kölner Rheinpark (Rasenfläche südwestlich der Claudius-Therme)
Der Eintritt ist frei

Zum Hintergrund
Vor 100 Jahren erhob sich auf dem Gelände des heutigen Kölner Rheinparks ein avantgardistisches Theatergebäude. Geplant vom belgischen Architekten Henry van de Velde für die legendäre Deutsche Werkbundausstellung 1914 - einer Art kleiner Weltausstellung und Meilenstein der europäischen Architektur- und Kulturgeschichte - beherrschte das Werkbundtheater zusammen mit der Musterfabrik von Walter Gropius den nördlichen Teil des Ausstellungsgeländes. Van de Velde hatte es nicht nur als ikonisches Bauwerk, sondern auch als Gesamtkunstwerk konzipiert - als noch heute aktuelles Manifest der nationalen wie internationalen Vernetzung der Theaterschaffenden und Künstler.

Das Werkbundheater, seit einigen Wochen auch in der online-Ausstellung „Orte der Utopie“ wieder präsent (http://ortederutopie.eu/website/#/utopia/vandevelde/story//2/hvdv_koeln1/0/), zeigte einen Sommer lang ein für die damalige Zeit äußerst fortschrittliches Bühnenprogramm.

Der Spielplan machte durch Stücke junger Autoren, neuartige Inszenierungen von Klassikern und insbesondere durch die Auftritte moderner Ausdruckstänzer von sich reden. Das Tänzerpaar Alexander Sacharoff und Clotilde von Derp erregten dort besonderes Aufsehen.

An den innovativen Charakter des Theaterbaus und des Tanzprogramms erinnert nun eine ungewöhnliche Performance am ehemaligen Standort des Werkbundtheaters.

Dank der Unterstützung des Kölner Architekturbüros dorn architekten kann der Grundriss des Gebäudes für einen Tag in die Topographie des Rheinparks eingezeichnet werden. An der Stelle der Bühne wird die Kölner Tänzerin Katharine Sehnert den utopischen Raum der Vergangenheit im Heute erfahrbar machen.Zudem wird eine Augmented Reality (AR)-Anwendung in der virtuellen Ausstellung „Orte der Utopie“ zur Verfügung gestellt, die über eine URL bzw. einen QR Code vom Rheinpark aus abgerufen werden kann. Sie ermöglicht es, mit dem eigenen Smartphone oder IPad das historische Gebäude mit der heutigen Topographie zu überblenden.

Die virtuelle Ausstellung „Orte der Utopie. Theater- und Raumkonzepte in Zeiten des Krieges“ ist ein Europaprojekt des Instituts „Moderne im Rheinland“ an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, des Theatermuseums der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Kuratorin Dr. Christiane Heiser. Gestaltung und technische Umsetzung liegen bei Pixelpark AG, Köln und three-2-one GmbH, Krefeld.

Das Ausstellungsprojekt bildet den Abschluss für das Verbundprojekt „1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg“, mit dem der Landschaftsverband Rheinland (LVR) seit September 2013 an die Epoche vor rund 100 Jahren erinnert hat.
www.ortederutopie.eu

Quelle: www.neu-pr.de
Quelle Foto: Plakat für die Ausstellung des Deutschen Werkbundes 1914 in Köln; Entwurf: Peter Behrens; Lithographie/Steindruck: A. Molling & Comp. KG Hannover-Berlin

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