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International renommierte Ensembles und Interpreten „singen“ beim Romanischen Sommer Köln

StartschussDas Festival feiert sein 30-jähriges Bestehen vom 3. bis 8. Juni unter dem Motto „Singet!“

Köln, 28. Mai 2018 – Ab kommenden Sonntag, 3. Juni, präsentiert und feiert der Romanische Sommer Köln sechs Tage lang das dreißigste Jahr seines Bestehens unter dem freudigen Aufruf
„Singet!“ mit den unterschiedlichsten Arten des Singens in Verbindung mit Klang-Traditionen aus jeweils verschiedenen Genres, Epochen und Weltgegenden. Damit setzt das Festival erstmals einen vokalen Schwerpunkt. Neben Vokalmusik, entweder a capella oder auch mit instrumentaler Begleitung, bringen drei Kölner Organisten ihre Instrumente ebenso zum "Singen" wie das Asasello Quartett seine Streichinstrumente. Für jede der Kirchen wurde ausgehend vom Motto „Singet!“ eigens ein Programm konzipiert: So wird eine optimale Verbindung von Klang und Raum erreicht, die dem Konzerterlebnis eine ganz außergewöhnliche und einzigartige Stimmung verleiht. Abschluss und Höhepunkt der musikalischen Wanderung durch die romanischen Kirchen Kölns bildet wie in jedem Jahr die von WDR3 live übertragene Romanische Nacht in St. Maria in Kapitol am Freitag, 8. Juni.

Das von ehemaligen Mitgliedern des Leipziger Thomanerchores gebildete ensemble amarcord singt zur Eröffnung des Romanischen Sommers Köln Vokalpolyphonie des Renaissance-Meisters Pierre de la Rue (3. Juni, St. Ursula). Eine interaktive Performance-Installation mit dem Titel „Gesicht“ präsentieren die Kontrabassisten Florentin Ginot und Frédéric Stochl, unterstützt von Michelle Agnès Magalhaes (Klangkomposition) und Alissa Maestracci (Bühne und Skulptur) (3. Juni, Museum für Angewandte Kunst Köln). Die Berliner Klangkünstlerin Christina Kubisch ist ab dem 3. Juni bis zum 1. Juli in Museum Schnütgen / St. Cäcilien mit einer Installation „Zeit- und Bewegungsräume“ vertreten. Die Klanginstallation „On Air“ ist eine Arbeit mit einer Übertragungstechnik, die Kubisch Anfang der 80er Jahre speziell entwickelt hat. Elektro-magnetische Hörwürfel übertragen eine zehnkanalige elektro-akustische Komposition über ein System von im Raum verspannten Kupferkabeln. „Goldener Flügel“ heißt das Programm über christliche Kirchenlieder auf Aramäisch, Assyrisch, Arabisch, Lateinisch und Mittelhochdeutsch, die der in Köln lebende irakische Geiger und Djoze-Spieler Bassem Hawar und sein Nouruz-Ensemble mit seinen Gästen, der irakischen Sängerin Rita William, dem syrischen Sänger Ibrahim Keivo sowie den beiden Deutschen Maria Jonas und Dominik Schneider, zusammengetragen haben. In den neuen Bearbeitungen der zum Teil über tausend Jahre alten Lieder werden Elemente der verschiedenen Stile des Orients und des Okzidents miteinander verbunden (4. Juni, Groß St. Martin). „My spirit sang all day“ ist das a capella-Programm der Kölner Vokalsolisten mit Kompositionen des 20. Jahrhunderts betitelt (6. Juni, St. Andreas). Das Asassello Quartett wird ein neues Werk des aus den USA stammenden, heute in Köln lebenden Komponisten Jay Schwartz

„Music für Streichquartett“ erstmals in Deutschland aufführen ebenso wie das Streichquartett (Engel,...) noch tastend“ von Lisa Streich (6. Juni, St. Georg). Die Sängerin und Lauten-Spielerin Junko Ueda trägt buddhistische Gesänge und Balladen des alten Japan vor (7. Juni, St. Cäcilien).

Bei der Romanischen Nacht in St. Maria im Kapitol bringt das Münchner Ensemble Stimmwerck Musik des 17. Jahrhunderts wieder zur Aufführung, welche die Kölner Familie Hardenrath für ihre dort gestiftete Kapelle in Auftrag gegeben hatte. Das von Caroline Thon initiierte Orchester Eurasians Unity steht seit 2015 für Jazz aus der europäischen Mitte. Bei der Romanischen Nacht treten fünf Musiker des Orchesters, die Eurasians 5, auf. Das Kölner Consort Musica Fiata singt und spielt wie bei einer großen Fürstenhochzeit 1568. Zwei Sängerinnen, Katarina Livljanić und Noa Frenkel, bieten mit dem französischen Ensemble Variance mittelalterliche glagolitische Choräle und ein neues Stück von Thierry Pécou nach Mythen der nordamerikanischen Navajo „Femme changeante, cantate des quatre montagnes“.

Die Vielstimmigkeit der Kölner Orgeln ist bei den Konzerten der Organisten Iris Rieg in St. Aposteln, Gerhard Blum in St. Kunibert und Gerd Schmidt in St. Severin hörbar (5., 7., 8. Juni).
Über den Romanischen Sommer Köln:

Der Romanische Sommer Köln fand erstmals 1988 statt und wurde vom Kulturamt der Stadt Köln veranstaltet, nachdem 1985 die Renovierung aller romanischen Kirchs Kölns nahezu abgeschlossen war. Das jährliche Festival genießt durch den spezifischen Raum-Klang-Bezug ein Alleinstellungsmerkmal in Europa, da es so nur in Köln mit seinen zwölf romanischen Kirchen stattfinden kann.
Veranstaltet wird der Romanische Sommer von musik + konzept e.V. gemeinsam mit dem Westdeutschen Rundfunk Köln / Kulturradio WDR 3

Förderer des Romanischen Sommers 2018 sind WDR 3, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, das Kulturamt der Stadt Köln, die Kunststiftung NRW, das Netzwerk ON – Neue Musik Köln, das Japanische Kulturinstitut (The Japan foundation) sowie der Förderverein Romanische Kirchen Köln.

Karten für die Konzerte des Romanischen Sommer Köln kosten zwischen 10 Euro (ermäßigt 5 Euro) und 100 Euro für den Festivalpass (ermäßigt 60 Euro) und sind bei Der Ticketservice/ KölnTicket, Telefon 0221 2801, www.koelnticket.de sowie allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen erhältlich. Ermäßigungen gelten für Schüler, Auszubildende und Studenten bis 30 Jahre und Köln-Pass-Inhaber.

www.romanischer-sommer.de