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Offene Ohren für junge Klimaschützer - Diskussion mit Schülerinnen und Schülern zum Klimaschutz

foto schülerUmweltdezernent Dr. Harald Rau und Michael Nawroth, Leiter des Energiemanagements der städtischen Gebäudewirtschaft, haben am heutigen Montag, 17. Juni 2019, sechs Schülerinnen und Schüler der Leonardo-da-Vinci-Schule in Köln-Nippes zu einem Gespräch getroffen und sich deren Anregungen für den Klimaschutz angehört. Die Schülerinnen und Schüler, die sich für mehr Klimaschutz an städtischen Gebäuden sowie für mehr Ökostrom an allen Kölner Schulen einsetzen, überreichten dem Beigeordneten bei dieser Gelegenheit einen Brief und eine Unterschriftensammlung. Die jungen Umweltschützer erfuhren bei dem Gespräch, dass seit 2015 alle städtischen Gebäude ohne Atom- und Kohlestrom versorgt werden und der städtische Strom-Mix zu 40 Prozent aus erneuerbaren Energien und zu 60 Prozent aus Erdgas-Kraftwärmekopplung besteht. Aber auch Dachbegrünungen sind ein großes Thema für die Stadtverwaltung.

Umweltdezernent Dr. Harald Rau sagte zu, sich für die Anliegen der Schülerinnen und Schüler einzusetzen und bot an, sich erneut mit den Gymnasiasten zu treffen. Die Stadt Köln forciert seit Jahren die Begrünung ihrer Gebäude. An 22 Objekten der Gebäudewirtschaft gibt es bereits ganz oder teilweise Dachbegrünungen. Darunter sind die Bezirksrathäuser Kalk und Mülheim, aber auch 18 Schulen, von denen manche sogar ein Naturschutzprojekt aus der Dachbegrünung entwickelt haben. Auch das Dach der Mensa des Leonardo-da-Vinci-Gymnasiums wurde von der Gebäudewirtschaft im Jahr 2015 begrünt. Darüber hinaus werden an städtischen Gebäuden Rückzugs- und Bruthöhlen für Wildvögel installiert.

Michael Nawroth verwies auf das besondere Engagement der Gebäudewirtschaft bei allen Sanierungs- und Neubauprojekten von Schulen und anderen Gebäuden im Hinblick auf den Klima- und Artenschutz. Durch einen zunehmenden Einsatz von Photovoltaikanlagen als Energielieferant leistet die eigenbetriebsähnliche Einrichtung der Stadt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Bereits seit 2010 wird auf fast jedem Neubau eine Photovoltaikanlage installiert. Zusätzlich werden die Dächer von Bestandsgebäuden an Privatinteressenten zum Bau von Photovoltaikanlagen verpachtet. Aktuell sind 20 städtische und 34 private Anlagen in Betrieb. Der erzeugte Solarstrom reicht aus, um etwa 604 Haushalte mit Strom zu versorgen.

Allein im Jahr 2018 wurden durch Fenster- und Fassadensanierungen, Dachsanierungen sowie die Erneuerung von heizungs- und lüftungstechnischen Einrichtungen weitere energiesparende Maßnahmen an 20 städtischen Objekten durchgeführt. Ebenso dient das Bauen nach Passivhausstandard dem Umweltschutz, wie zuletzt bei der Errichtung des Erweiterungsbaus für das Albertus-Magnus-Gymnasium in der Ottostraße umgesetzt. Aber auch Generalsanierungen werden ganzheitlich – und damit auch energetisch – geplant. Nach der Sanierung der denkmalgeschützten Gemeinschaftsgrundschule Weimarer Straße in Höhenberg – zusätzlich unterstützt mit Fördergeldern, die eine Sanierung nach Neubaustandard ermöglicht hatten – verbrauchte nur diese Schule 70 Prozent weniger Heizenergie.

Durch eine neue Monitoring-Software können Betriebsstörungen sowie andere Abweichungen vom Regelbetrieb der Heizungsanlagen noch schneller erkannt und behoben werden. Für dieses Energiecontrolling-System wurden in 200 Objekten neue Zähler installiert, die Defekte in der Gebäudetechnik "melden", die etwa zu einem erhöhten Energie- oder Wasserverbrauch führen.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Sabine Wotzlaw / https://www.stadt-koeln.de
Foto: © Martina Goyert v.l.: Michael Nawroth und Dr. Harald Rau mit den beiden Schülerinnen Liese Dappen (weißes T-Shirt) und Ida Pinkofsky