Großeinsatz in Flüchtlingsunterkunft "Ellwangen leitet neue Ära ein"

csm Ralf Kusterer 2018 2 8af85cd12aDer massive Widerstand von Flüchtlingen gegen die Abschiebung eines der ihren wirft Fragen zum Schutz von Polizisten auf. Vor allem mehr Kräfte fordert die Deutsche Polizeigewerkschaft. Doch woher nehmen? „Ellwangen leitet eine neue Ära ein“, sagt DPolG Landesvorsitzender Ralf Kusterer.

Nach einer gewaltsam blockierten Abschiebung eines Asylbewerbers in Ellwangen wird der Ruf nach mehr Sicherheit für Beamte laut. Die Polizei sieht Handlungsbedarf. Allerdings ist Widerstand gegen Beamte wie in der Ellwanger Flüchtlingsunterkunft nicht an der Tagesordnung.

DPolG Bundesvorsitzender Rainer Wendt: „Es muss auch in Zukunft damit gerechnet werden, dass sich größere Personengruppen gegen Abschiebungen zur Wehr setzen und auch vor der Anwendung massiver Gewalt gegen Einsatzkräfte nicht zurückschrecken. Die Asylbewerber wissen in der Regel, dass sie so gut wie keine Chance haben, in Deutschland ein dauerhaftes Bleiberecht zu erhalten. Sie haben also nichts zu verlieren und riskieren deshalb alles. Die Polizei hat sich beim Einsatz absolut richtig verhalten. Taktischer Rückzug ist keine Kapitulation, sondern Klugheit zum Schutz der Einsatzkräfte. Der Einsatz war gut vorbereitet und konsequent durchgeführt. Der Staat darf nicht zögern, gegen Personen vorzugehen, die Polizeikräfte angreifen. Dabei muss der größtmögliche Schutz der Kräfte gewährleistet sein. Für die Zukunft braucht es ein Konzept für Einsätze in solchen Unterkünften, damit es nicht mehr zu solchen Eskalationen kommt. Robuste Ausstattung und konsequentes Durchsetzen mit genügend Kräften, das ist der richtige Weg, wenn wir die Kontrolle behalten wollen.“

Die DPolG fordert überdies, bei der geplanten Einrichtung der sogenannten „Anker-Zentren“ ab dem Sommer, in denen jeweils bis zu 1.500 Flüchtlinge untergebracht werden sollen, zuvor ein konkretes Sicherheitskonzept zu erarbeiten. „Solche Überraschungen wie jetzt in Baden-Württemberg oder kürzlich in Donauwörth, Bayern, können wir uns nicht mehr leisten.“, so Wendt.

Weitere Informationen HIER

Quelle: www.dpolg.de