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Frischer Musizierschwung aus den Niederlanden!

III 15 Markus Stenz photo MolinaVisuals 9Markus Stenz gastiert im Herbst mit dem Sinfonieorchester des Niederländischen Rundfunks und der Violinistin Vilde Frang erstmals in Österreich und Deutschland

Als Chefdirigent beim Sinfonieorchester des Niederländischen Rundfunks (Radio Filharmonisch Orkest, RFO) absolviert Markus Stenz mit seinen Musikern in wenigen Wochen musikalische Antrittsbesuche in fünf Konzertsälen Österreichs und Deutschlands. Wien (18.10.), München (19.10.), Nürnberg (20.10.), Aschaffenburg (21.10.) und Köln (23.10.) sind die Stationen, an denen mit Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 5 und Erich Wolfgang Korngolds Violinkonzert op. 35 sinnfälligerweise zwei Meisterwerke der österreichischdeutschen Musiktradition auf dem Programm stehen.

Damit will Markus Stenz nach seiner kürzlich erschienenen und von der Musikkritik gefeierten Einspielung des Hartmann’schen „Simplicius Simplicissimus“ (Challenge Classics CC72637) mit dem RFO das Profil des Orchesters unter seiner Ägide weiter schärfen: „Ich freue mich sehr auf die Konzerterlebnisse auf unserer ersten gemeinsamen Europatournee. Mit der Mahler-Tradition in Amsterdam und der jungen Solistin Vilde Frang hat das Programm zwei prägende Komponenten. Das Orchester wird seine Persönlichkeit und individuelle Klasse in den Musizierschwung einbringen.“

Gustav Mahler ist nicht erst seit der Gesamteinspielung seiner Sinfonien mit dem Gürzenich-Orchester Köln eine Herzensangelegenheit des deutschen Dirigenten. Mit der Nr. 5 (O-Ton Mahler: „Die Fünfte ist ein verfluchtes Werk. Niemand capiert sie.“) startete Stenz übrigens seinerzeit in der Domstadt dieses vielfach ausgezeichnete Editionsprojekt. Und so darf speziell die Rückkehr an seine ehemalige Kölner Wirkungsstätte – und somit auch an den Uraufführungsort der Fünften im Jahre 1904 – mit Spannung erwartet werden. Zumal das RFO in der eigenen Historie u.a. mit der CD-Produktion sämtlicher Mahler-Sinfonien unter Edo de Waart bereits selbst eine intensive Auseinandersetzung mit diesem Repertoire aufzuweisen hat.

Bei Erich Wolfgang Korngolds Violinkonzert, einem spätromantischen Flashback aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, wird unter Stenz die 28-jährige Norwegerin Vilde Frang den Solopart übernehmen, welcher – seinerzeit vom Komponisten Jascha Heifetz auf die Finger geschrieben – neben aberwitzigen technischen Herausforderungen glamouröse Melodiebögen im Hollywood-Format bereithält. In Kennerkreisen genieße die von Anne-Sophie Mutter geförderte ECHO-Klassik-Preisträgerin bereits Weltruhm, so Harald Eggebrecht, der Frangs Spiel als „von einer Art fiebriger Neugier erfüllt“ empfindet, welches zugleich von „einem wunderbar kraftvollen, durchschlagenden Ton“ geprägt sei.

Dass Markus Stenz für seine erste Tournee mit dem Sinfonieorchester des Niederländischen Rundfunks speziell Korngolds Violinkonzert auf den Programmzettel gesetzt hat, schärft zugleich den Blick auf die Historie dieses traditionsreichen Klangkörpers, der 1945 gegründet wurde – just also im selben Jahr, als auch der Österreicher sein Opus 35 zu Papier brachte. Von einer erfolgreichen Weiterschreibung der Ensemblegeschichte zeigt sich Markus Stenz tief überzeugt: „Das Sinfonieorchester des Niederländischen Rundfunks ist ein europäisches Spitzenorchester mit einem klangvollen Namen. Die Hingabe zum Musizieren teilt sich unmittelbar mit: sowohl bei den traditionellen Werken als auch bei den Neuheiten des Repertoires.“

Quelle: www.schimmer-pr.de