05.Juni 2013 / Reparar - detenerse para seguir caminando - Wiedergutmachung - innehalten um weiterzugehen

alte feuerwache 1...eine Theaterproduktion der Compania Barracuda Carmela und der Corporacion Juridica Libertad, Medellin/Kolumbien Catalina Medina , Felipe Vergara , Inge Kleutgens  

In einer Ausstellung mit lebenden Bildern treten drei SchauspielerInnen mit den Gemälden von Fredy Sanchez Caballero in einen Dialog. Der Sinn dessen wird nachgespürt, was in Kolumbien Wiedergutmachung genannt wird.
Es ist ein Zusammentreffen mit Überlebenden und ihren Welten, ein Blick aus der künstlerischen Perspektive auf die Schäden die der Krieg täglich Tausenden von Kolumbianern zufügt.

Nach der Auseinandersetzung mit den Arbeiten Sanchez verleihen die KünstlerInnen den Werken eine neue Bedeutung.
Sie sind geprägt durch Kolumbien, durch die Menschen und die Konflikte und leihen ihre Körper, ihre Stimmen den Bildern des Malers, damit die Wunden sichtbar werden, die sich hinter der Farbe verbergen…

Mittwoch 05.Juni 2013 ab 20:00 Uhr
Eintritt: 10.- erm. 7.-€  

Alte Feuerwache Köln
Melchiorstraße 3 
50670 Köln

http://www.altefeuerwachekoeln.de/index.php

alte feuerwache kölnPROYECTO PERFORMÁTICO:
Als Ausdrucksmittel soll die Kunst in der Lage sein, Emotionen zu vermitteln und Sachen anzusprechen, die sich in irgendeiner Weise auf vitale Reize beziehen. (…) So absurd unsere Gesellschaft auch erscheint, so darf doch der Künstler nicht die Möglichkeit ausser Acht lassen, das Geschehen um ihn herum auf signifikante Weise neu zu interpretieren. Der Mensch von heute muss seine Realität als ein zusammengelesenes Ergebnis annehmen, das sich aus dem Gelebten und dem Geträumten ergibt, und seine eigene Wahrnehmung eindeutig und charakterstark vermitteln. Mehr als die versteckten Unwegsamkeiten der Plastik zu enthüllen geht es darum, sich mit der schwierigen Sprache des Lebens, der Bewegung, der Kraft, dem Geist jedes Gelbs, jedes Geheimnisses, jedes Schmerzes auseinander zu setzen.“ F. Sánchez Caballero

Sipnosis:
„Innehalten um weitergehen zu können-eine lebendige Ausstellung “ Das theaterpädagogische Projekt des zivilen Friedensdienstes (Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe–AGEH), die Corporación Jurídica Libertad und das künstlerische Kollektiv Barracuda Carmela präsentieren das Stück „ Wiedergutmachung: Innehalten, um weitergehen zu können....“ In einer „Ausstellung“ lebender Bilder treten Inge Kleutgens, Catalina Medina und Felipe Vergara mit den Gemälden von F. Sanchez Caballero in einen Dialog, um dem Sinn dessen nachzuspüren, was in Kolumbien Wiedergutmachung genannt wird. Die „Ausstellung“ bietet also eine andere Art der Reflektion des gegenwärtigen sozialen und politischen Konflikts in Kolumbien. Es ist ein Zusammentreffen mit Überlebenden und ihren Welten, ein Blick aus der künstlerischen Perspektive auf die Schäden, die der Krieg täglich Tausenden von Kolumbianern zufügt, aber vor allem auch ein Blick auf die Erwartungen an Erinnerung und Wiedergutmachung... Durch die Auseinandersetzung der drei Künstler mit den Arbeiten von F. Sánchez Caballero gewinnen diese eine neue Bedeutung. Sie sind geprägt durch Kolumbien, durch die Menschen und die Konflikte und leihen ihre Körper, ihre Stimmen den Bildern des Malers, damit die Wunden sichtbar werden, die sich hinter Fest und Farbe verbergen... Es ist damit letztlich eine„ Ausstellung“, in der die Gemälde lebendig werden und durch die SchauspielerInnen zu sprechen beginnen, um sich so in den symbolischen Widerschein der Opfer und Überlebenden zu verwandeln, der, im Licht kräftigerer Farben, als sie die Wirklichkeit zu bieten hat, klar erkennen lässt, dass der entstandene Schaden enorm, dieser aber nicht einfach in Ordnung zu bringen ist und sogar noch größer wird, wenn er unter der Illusion einer lahmenden Wiedergutmachung auf der Grundlage mit Berechnung verabschiedeter Gesetze und tödlicher Versprechen begraben wird.

Die KünstlerInnen:
Das Projekt ist eine Koproduktion der Kompanie Barracuda Carmela und dem Projekt der Theaterpädagogik der Corporación Jurídica Libertad – CJL, im rahmen des Zivilen Friedensdienstes Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe-AGEH. Die Schauspielerin Catalina Medina, der Regisseur und Schauspieler Felipe Vergara, beide Gründer der Kompanie Barracuda Carmela, und die Schauspielerin und Theaterpädagogin Inge Kleutgens, Kooperantin der CJL-AGEH im ZFD-Programm, haben seit dem Jahr 2004, als sich ihre Wege im Chocó kreuzten, einen gemeinsamen künstlerisch-pädagogischen Werdegang. Es war in dieser, von dem gewalttätigen Konflikt tief gezeichneten Region des kolumbianischen Pazifikraumes, wo die drei Theaterleute begannen, den kolumbianischen Konflikt aus künstlerischer Sicht zu durchdenken.

Inge Kleutgens
Theaterpädagogin des Theaterpädagogisches Zentrum Kölns, Deutschland. Mitbegründerin und Schauspielerin der freien Theatergruppe„ Chile – Theater Bremen“ in den siebziger Jahren. Im gleichen Zeitraum erhielt sie Schauspieluntericht am Bildertheater Bremen. Seit den 80ziger Jahren iniziiert und fördert sie aus politischer und kritischer Sicht vor allem das teatro comunitario, vornehmlich in Ländern, die sich in Konflikt- oder Postkonfliktsituationen befinden, wie in Nicaragua (10 Jahre), Guinea – Bissau und Mosambique ( insgesammt 3 Jahre) sowie in Kolumbien (9 Jahre). In diesem Kontext hat sie ein breites Spektrum an künstlerischer und interkultureller Erfahrung gesammelt, die sowohl Spielen, Koordination von künstlerischen Projekten, Organisation von internationalen Tourneen, Entwicklung von Bildugsprogrammen in der Theaterpädagogik, Regie und Co-regie in unzähligen Theaterstücken beinhalten, die in kollektiven Prozessen mit den Opfern der Gewalt, mit Bauern, Jugendlichen, Kindern und Frauen entstanden sind und wiederholt aufgeführt wurden. Im Rahmen der Arbeit zur Unterstützung von sozialen, künstlerischen und interkulturellen Prozessen kann zu dem die Initiierung der „Interetnischen Bewegung des Theatralen Wiederstands“ im Chocó gerechnet werden, eine Bewegung, in der sich Mestizen, Afro-Kolumbianer und Indigene zusammen finden. Gegenwärtig ist sie als Kooperantin im Programm des zivilen Friedensdienste – AGEH und der CJL tätig, einem Kollektiv von MenschenrechtsverteidigerInnen in Kolumbien. Sie koordiniert das Projekt „Theaterpädagogik für den Frieden und soziale Veränderung“. Aufgabe ist es, die Theaterpädagogik als Element in die Begleitung der Opfer des gewalttätigen Konfliktes, in Menschenrechtsorganisationen, soziale Bewegungen und Frauenorganisationen zu integrieren und etablieren.

Catalina Medina

ist „ Meisterin der Freien Künste“ (Master of fine Arts) der Temple Universität (USA) in Schauspiel, sie ist Schauspielerin der Casa Teatro in Bogotá, Kolumbien, und Antropologin der Nationalen Universität in Bogotá. Sie ist aufgetreten mit Gruppierungen des Theaters Varasanta, dem Theater Volcán und der Kompanie Barracuda Carmela aus Bogotá, deren Mitbegründerin sie ist. In den USA mit Kompanien wie dem Theatre Exile und Piglron aus Philadelphia, dem Bristol Riverside Theater und der Kompanie Still Point Productions aus New York. Mit einer breiten Erfahrung in der Unterstützung von sozialen Prozessen mit künstlerischen Mitteln, unter anderen mit dem Theater für den Frieden im Rahmen des Programms des zivilen Friedensdienstes mit Bauerngemeinden, AfrokolumbianerInnen und Indigenen. 2006 Stipendiatin der Fulbrith-Kommission Kultusministerium Kolumbiens. Zum jetzigen Zeitpunkt unterrichtet sie in Bogota Stimmbildung in der Theaterschule Casa del Teatro Nacional und der Casa Ensamble. Ausserdem unterrichtet sie als freie Mitarbeiterin an der Nationalen Universität im Meisterstudiengang von Artes Vivas und der Universität EAN im Bereich „Sprechen vor Publikum“ sowie im Ausbildungsprojekt Theaterpädagogik der Corporación Jurídica Libertad Medellín. Im Rahmen der Arbeit zur Unterstützung von sozialen, künstlerischen und interkulturellen Prozessen kann zu dem die Initiierung der „Interetnischen Bewegung des Theatralen Wiederstands“ im Chocó gerechnet werden, eine Bewegung, in der sich Mestizen, Afro-Kolumbianer und Indigene zusammen finden. Gegenwärtig ist sie als Kooperantin im Programm des zivilen Friedensdienste – AGEH und der CJL tätig, einem Kollektiv von MenschenrechtsverteidigerInnen in Kolumbien. Sie koordiniert das Projekt „Theaterpädagogik für den Frieden und soziale Veränderung“. Aufgabe ist es, die Theaterpädagogik als Element in die Begleitung der Opfer des gewalttätigen Konfliktes, in Menschenrechtsorganisationen, soziale Bewegungen und Frauenorganisationen zu integrieren und etablieren.

Felipe Vergara

Schriftsteller von Theatertexten und Theaterregisseur. Studium der Filosofie an der Universität Los Andes – Bogotá, Kolumbien, wo er das Theater R101 mit gründete. Im Jahr 2004 erhielt er ein Stipendium des Kultusministeriums, um das Theaterstück Kilele zu schreiben, welches in England unter seiner Regie uraufgeführt und später auf Grund einer erneuten Förderung durch das Kultusministerium im Theater Varasanta in Bogota insziniert wurde. Zur gleichen Zeit schloss er sich dem Theaterprojekt für den Frieden im Rahmen des zivilen Friedensdienstes der deutschen Kooperation AGEH im Chocó an. Die Realisierung von gemeinsamen Theaterarbeiten, die das Zusammenspiel von Kunst und die Verteidigung der Menschenrechte beinhalten, führte zu unzähligen nationalen und einer internationalen Tournee. Im Jahr 2007 erhielt er ein Stipendium der Fulbrigth-Kommission–Kultusministerium Kolumbiens, um sein Meisterstudium in Regie für Theater an der Temple University, Philadelphia (USA) aufzunehmen. Während seines Studiums inszinierte er Stücke von Ibsen, Shakespeare, Valle-Inclán y Peter Brook. Ausserdem gründete er das „Found-Theater“ und inszinierte in einem kollektiven Prozess das Theaterstück „Tales“, mit dem er am Philadelphia Finge Festival von 2010 teilnahm. Als Drehbuchautor arbeitete er für den Film „La Muerte de Topo Gigio“, ein Kurzfilm, welcher gleichzeitig in Philadelphia und Santiago de Chile uraufgeführt und anschliessend in unzähligen Festivals, in offiziellen Programmen u.a. im bekannten lateinamerikanischen Film-Festival in Toulouse gezeigt wurde. Im Jahr 2010 wurde er mit dem Stipendium für Theaterregisseure des Teatro Arena Stage ausgezeichnet, dank dessen er ein Jahr in Washington bleiben konnte, um mit Künstlern wie Edward Albee, Mary Zimmermann und Lynn Nottage zu arbeiteten Zur Zeit unterrichtet er Dramaturgie an der Universität Autónoma de Colombia in Bogotá und Schauspiel im Politécnico Grancolombiano und in der Casa Ensamble. Er ist freier Mitarbeiter im Ausbildungsprojekt Theaterpädagogik der Corporación Jurídica Libertad Medellín.

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