08.November 2013 - reiheM präsentiert: Masayoshi Fujita & Jan Jelinek und EVOL

Masayoshi FujitaMit diesem Konzertabend beleuchtet die reiheM die experimentellen Ränder der Club-Kultur: Masayoshi Fujita & Jan Jelinek - Vibraphon-Klangexperimente treffen auf dichte Loops Jan Jelinek war mit seinem Projekt Farben einer der Wegbereiter für den Minimal Techno. Nun kommt er erstmals im Duo mit dem japanischen Vibraphonisten Masayoshi Fujita nach Köln. Dichte Loops treffen auf warm-abstrakte Perkussionsläufe: der Klang wird zerstäubt und rhythmisch neu zusammengesetzt.

EVOL - Computer music for hooligans Das spanische Projekt EVOL setzt den Gegenakzent zum organischen Ambient des Duos Fujita/Jelinek. In grell-knarzender Acid-Manier peitschen EVOL sich brutal überlagernde Beats in den Raum, die sich zu einem zuckenden Klanggewitter verdichten. Death to Rave!

Freitag, 8. November 2013
20.30h
Zimmermann's Venloer Str. 39, 50672 Köln
Eintritt: 8 EUR

www.reihe-M.de - reiheM – Konzertreihe für Gegenwartsmusik, Elektronik und neue Medien – Köln wird veranstaltet von Mark e.V. und gefördert durch das Kulturamt Köln sowie das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

Künstlerinformationen:

Masayoshi Fujitas Route bis nach Berlin verlief nicht gerade, sondern eher wie ein Kreisverkehr. Fujita kam zur Musik über seine Begeisterung für Bon Jovi. Daher ist es verständlich, dass seine erste Station im Mutterland des Rock, den USA, war. Nach einem Jahr dort ging er zurück nach Japan, um Film zu studieren und Schlagzeug zu lernen. Die Filmstudien gab er drein, die Begeisterung für Perkussionsinstrumente hielt an und ließ ihn zum Vibraphon umschwenken. Fujita spielte viel Jazz und elektronisch-gefärbte Stücke und seine eigenen, minimalen Kompositionen. In seinem Spiel geht es ihm darum, die traditionellen Wege des Instruments zu verlassen und neuartige Methoden zu erproben; z.B. durch Präparation des Vibraphons mit Metall, Folienstreifen, u.a. Durch diese Techniken entstehen neue Klänge, die Verzerrungen ähneln, aber trotzdem den Grundcharakter des Vibraphons beibehalten. Neben seinem Duo mit Jan Jelinek betreibt Fujita auch das Soloprojekt el Fog und ist als bildender Künstler aktiv. Und: „He can still quote and sing Bon Jovi from memory.“

Jan Jelinek wurde in Darmstadt geboren und ging 1995 nach Berlin, wo er lebt und arbeitet. Sein Hauptaugenmerk legt er auf die Transformation von Sound, auf die Übersetzung der Parameter von Popmusik in abstrakte und reduzierte Texturen. Aus kleinsten Klangfragmenten konstruiert er dichte Collagen; diese entstehen oft aus den „lost-and-found products“ alter Geräte wie Sampler, Tape Recorder oder anderem Aufnahmegerät. Jan Jelinek schafft mit diesem Material fesselnde Loops, die minimal bearbeitet werden und so den Kern eines Musikstücks freigeben und dabei das Ausgangsmaterial völlig verfremden. Jan Jelinek begann 1998 elektronische Musik unter diversen Pseudonymen zu veröffentlichen (Klang, Farben, etc.). Jelinek war mit seinem Kollektiv 3DeLuxe an der medialen Gestaltung des „young media pavillon“auf der EXPO 2000 in Hannover beteiligt. Im Jahre 2001 veröffentlichte er mit „Loop Finding Jazz Records“ sein erstes Album unter seinem echten Namen. Auf dieser Platte bearbeitete er alte Jazzaufnahmen und transformierte die Originale in abstrakte, akustische Situationen. Bei Jelinek wurde der Sound selbst zum Instrument. In den Folgejahren hat er in den verschiedensten Kontexten und Medien gearbeitet, so u.a. mit der Künstlerin Sarah Morris (ICE-Compositions), mit dem Schriftsteller Thomas Meinecke oder mit der australischen Jazzformation Triosk. Jelinek hat audiovisuelle Arbeiten gemeinsam mit dem Videokünstler Karl Kliem im Centre Pompidou in Paris, der Kunsthalle Wien und beim Club Transmediale Berlin realisiert. 2007 gründete er gemeinsam mit Hanno Leichtmann und Andrew Pekler das Projekt Groupshow, welches in frei fließenden, ausgedehnten Improvisationen die Grenze zwischen Konzert und Installation aufhebt. 2008 rief Jan Jelinek sein eigenes Label faitiche ins Leben. (scape, faitiche /Berlin, Germany) www.faitiche.de

EVOL Computer music for hooligans! Roc Jiménez de Cisneros und Stephen Sharp produzieren in eigenen Worten "computer music for hooligans". Sie verstehen ihre Arbeit als eine ästhetische Erweiterung der algorithmischen Komposition und als eine Dekonstruktion der Rave Culture. EVOLs Musik wird auf internationalen Labels wie Etr'acte, Editions Mego, Presto!?, fals.ch oder durch die Gruppe selbst (eigenes Label: ALKU) veröffentlicht. EVOL performen weltweit auf Festival in Clubs, Galerien und Museen. Die Aufnahmen, Perforamnces und Installationen von EVOL zeichnen sich durch eine ganz eigenen Herangeehnsweise an die Bearbietung von Klang aus. Im EVOLSound schnellen Spiralen nach oben, übwerlagern sich chaotische Patterns und entstehen obskure Zeitstrukturen – auf halöber Stercke zwischen Academia und Psychedelia. Zu den aktuellen Aufnahmen zählen die LP "Proper Headshrinker" (Editions Mego), die LP "Something Inflatable" (ALKU) und ein klassischer ACID-DJ-Mix für das Label iDEAL, der später als limited edition 12" erscheinen wird. Einige der aktuellen Klanginstallationen sind: "Continuum Expanded" (in "Sound Proof 4", London, 2011 and "Sound Spill", Galerie West, Den Haag, 2012); "Tetralemma + Tetrafluoroethane" (Graham Foundation for Advanced Studies in the Fine Arts, Chicago, 2011); "Rara Avis" (Science Museum of Barcelona, CosmoCaixa, 2011); "A very short proof of Forester's rigidity result" (with Mark Fell, premiered at BIACS, Seville Biennial 2008, Istanbul Biennial 2010, Vienna 2011, and ZKM Karlsruhe, 2012-2013); "Hands in the air, reach for the laser" (Diapason Gallery, New York, 2010); "Mentasmic Score for Wave Field

Synthesis System" (premiered in Barcelona, June 2012). (editionsMEGO /Spain) http://vivapunani.org

Vorschau: Florian Hecker und Mario de Vega - Montag, 02.Dezember 2013 Stadtgarten Köln 20.30 Uhr

 

Foto: © Masayoshi Fujita

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