HEIMSPIEL 2011- Ein Diskurs über Ästhetik und Praxis im zeitgenössischen Theater

heimspiel2011_FML_828_RGB_Provision_2010_BiteDesign_2010Wem gehört die Bühne?

HEIMSPIEL 2011- Ein Diskurs über Ästhetik und Praxis im zeitgenössischen Theaterheimspiel_2011

 vom 29. März bis 3. April 2011 veranstaltet die Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit dem Schauspiel Köln ein sechstägiges Festival mit Symposium, Workshops und mehr als 100 Gästen aus den Bereichen Theater, Kunst, Architektur und Performance, Theaterwissenschaft und Medientheorie.

 HEIMSPIEL 2011 präsentiert sechs Gastspiele so einzigartig wie die Menschen, mit denen sie entstanden sind.

Das Theaterprogramm des Festivals setzt auf Künstler und Teams, die eine überraschende Form für das Material ihrer oft mehrmonatigen Recherchen gefunden haben. Das Regieteam Nina Gühlstorff und Dorothea Schroeder inszeniert in „Der Dritte Weg“ für Köln eine theatrale Demonstration mit Schauspielern und Zeitzeugen aus Jena, die mit dem Reenactment eines Umzugs von 1989 beginnt und mitten in der politischen Kultur der Gegenwart landet. Björn Bicker und Marc Prätsch übersetzen in „Trollmanns Kampf – Mer Zikrales“ die Geschichte eines sinto-deutschen Boxers in eine spektakuläre Show mit jungen Sinti, Schauspielern und Musikern. Der Regisseur Pol Heyvaert erzählt in der Produktion „Fuck My Life“ mit fünfzehn Teenagern von den Lebensentwürfen, Visionen und Träumen junger Menschen. Die Kompanie les ballets C de de la B (Alain Platel und Frank Van Laecke) setzt sich in „Gardenia“ heimspiel2011_trollmann_KatrinRibbe217choreografisch mit den Erfahrungen von Transvestiten und anderen Außenseitern auseinander. Der aus Argentinien stammende Regisseur Mariano Pensotti präsentiert eine Kölner Neuinszenierung seiner Videoinstallation „Sometimes I think, I can see you“. Quarantine und Company Fierce mit „Susan & Darren“ laden ein zur Party bei einer britischen Arbeiterfamilie. Gespielt wird im Schauspielhaus, in der Schlosserei und in der Halle Kalk, aber auch auf den Straßen der Kölner Altstadt, in Kirchen und in einem U-Bahnhof.

 Symposium zur Theaterpraxis

 Unter dem Titel „Transformations“ wird am ersten Tag des HEIMSPIEL-Symposiums das Zusammentreffen von Realität und Kunst im Theater diskutiert. Wie bezieht sich das Theater auf die Wirklichkeit und wie wird es durch sie verändert? Den Eröffnungsvortrag hält der belgische Regisseur Dirk Pauwels. Im Rahmen eines kunstkritischen Panels diskutieren Hans-Thies Lehmann und Diedrich Diederichsen Fragen der Ästhetik. Der zweite Tag des Symposiums steht unter der Überschrift „Never waste a good crisis“. Den einführenden Vortrag hält der australisch-holländische Medientheoretiker und Kritiker Geert Lovink. Auf einem politischen Panel diskutieren Intendanten und Regisseure mögliche Folgen der zeitgenössischen Theaterpraxis: Wie reagieren die Stadttheater auf die Bedürfnisse der Künstler? Wo gibt es Koalitionen, die das Theater für ein neues Publikum öffnen? Der dritte Tag des Symposiums thematisiert schließlich neue Modelle des Austauschs. Unter dem Motto „New ways of production“ präsentieren internationale Theaterleiter und Kuratoren Bürgerbühnen, Kuratoren-Kollektive, Forschungs- undheimspiel2011_pensotti_DoroTuch_5239 Theaterlabs.

 Arbeitstreffen für Profis

Auftakt des Gesamtprogramms von HEIMSPIEL 2011 bildet eine Serie von sechs Workshops, die von bekannten Künstlern, Architekten und Theaterschaffenden wie Daniel Wetzel / Rimini Protokoll (Berlin), Signa & Arthur Köstler (Kopenhagen), Björn Bicker (München), Quan Bui Ngoc von les ballets C de la B (Gent), Mauricio Brandão & Rodrigo Araújo / BijaRi (São Paulo) und Pol Heyvaert (Gent) geleitet werden. Sie bieten Theaterschaffenden die Gelegenheit, in kleinen Gruppen anhand von Beispielen Fragen der Projektarbeit zu diskutieren und eine spezifische Projektidee auszuarbeiten.

Weitere Informationen zum Programm und den Anmeldungen für Symposium und Workshops finden Sie unter www.heimspiel2011.de

Bilder:

1 - "Fuck My Life" - Pol Heyvaert - Foto: Provision©2010, BiteDesign©2010

2 - "Trollmanns Kampf - Mer Zikrales" - Björn Bicker & Marc Prätsch - Foto: Katrin Ribbe

3 - "Sometines I think, I can see you" - Mariano Pensotti - Foto: Doro Tuch

 

 

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Nachrichten und Doku in Köln

Gaffel gibt dem Hänneschen-Theater eine


Mareike Marx Stimme für Köln Biereckel Abdruck honorarfreiKöln, 2. Maril 2024 – Das Hänneschen-Theater feiert ein kölsches Jubiläum. Vor 222 Jahren wurde die älteste Mundart-Puppenspielbühne im deutschsprachigen Raum gegründet. Seit Generationen ist das Haus nicht nur eine kulturelle Institution, sondern...


weiterlesen...

NEU "Yoga im Alter" Humboldt – Gremberg


Alexander20Meyen20PortraitneuYoga ist für ältere Menschen ein grosses Geschenk. Wer in seinen späteren Lebensjahren Yoga praktiziert, gewinnt nicht nur Gesundheit und Zufriedenheit, sondern auch einen frischen Geist, denn der Yoga öffnet den Blick für das Leben. Man kann nach...


weiterlesen...

27.04. - 10.11.2024 Chargesheimer


Chargesheimer Schildergasse Köln vor 1957Am 19. Mai 2024 wäre der Kölner Fotograf Chargesheimer (1924–1971), eigentlich Karl Heinz Hargesheimer, einhundert Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass zeigt das Museum Ludwig im Fotoraum eine Auswahl von rund fünfzig seiner Werke. Chargesheimer ...


weiterlesen...

Schüleraustausch und Gap Year –


Weltkugel auf in die Welt MesseFernweh: AUF IN DIE WELT-Messe am 20.04.2024 in Köln: Kostenfreie Insider-Informationen zu Schüleraustausch und Gap Year für das Auslandsjahr 2025 und 2026

Schüleraustausch USA und weltweit, High School in den USA, Internat in Kanada, Freiwilligen...


weiterlesen...

Gasnetze: Bürger:innen brauchen


umweltMünchen, 18. April 2024. Der Umstieg auf klimaneutrale Energien führt dazu, dass ein Großteil der Gasverteilnetze künftig nicht mehr benötigt wird. Mit einem „Green Paper“ hat das Bundeswirtschaftsministerium die Diskussion um die Stilllegung komm...


weiterlesen...

VCD kritisiert den Testlauf mit


VCDKöln, den 12. April 2024 Mit Verwunderung wird am kommenden Sonntagnachmittag der Verkehrsclub Deutschland (VCD) Regionalverband Köln das Spektakel auf der Ost-West-Achse verfolgen, wo ein umstrittener politischer Beschluss umgesetzt werden soll, ...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.