19.07.2013 - Nationaler Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher - Mahnwache auf dem Neumarkt
1. Eine in Freiheit begonnene medizinische Behandlung (Substitution u.a.) muss übergangslos fortgeführt werden. Heroinkonsumenten müssen (ggf. im Vollzugskrankenhaus) Zugang zu allen aktuell zur Substitutionstherapie zugelassen Medikamenten wie z.B. Methadon, Buprenorphin, Diamorphin erhalten.
2. Drogenkonsumenten müssen anonymen Zugang zu sterilem Drogenkonsumzubehör wie z.B. zu Spritzen, Nadeln, Filter sowie zu Kondomen erhalten.
3. Maßnahmen der Behandlung und Prävention wie z.B. HIV, Hepatitis C Test, Hepatitis A/B Impfung müssen angeboten werden und dürfen nur auf freiwilliger Basis erfolgen.
4. Im Justizvollzug tätige Mediziner müssen im Besitz der Fachkunde „suchtmedizinische Grundversorgung“ sein.
5. In Haft durchgeführte antiretrovirale Therapien (z.B. bei HIV und Hepatitis C) müssen dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen.
6. Der zusätzliche Konsum nicht ärztlich verschriebener Substanzen ist ein Symptom der Abhängigkeitserkrankung vieler Inhaftierter. Er darf daher keine Disziplinarmaßnahmen nach sich ziehen.
7. Auf Wunsch des Inhaftierten muss zur Entlassungsvorbereitung eine Substitutionsbehandlung aufgenommen werden. Besonders an den Schnittstellen bei Inhaftierung und bei der Entlassung sind viele Details nicht zufriedenstellend gelöst. „Zugangsuntersuchungen inkl. der Testungen auf Infektionserkankungen sind weit verbreitet. Zur Entlassungsvorbereitung finden sie in aller Regel nicht statt.
So lässt sich nicht dokumentieren, ob Drogenkonsumenten in den Haftanstalten schwerwiegende Erkrankungen erworben haben.“ so VISIONs Geschäftsführer Marco Jesse ergänzend.
Mahnwache auf dem Neumarkt Köln
Freitag, 19.07.2013 von 11:00 bis 14:00 Uhr
11:00 Beginn
- Einträge in Kondolenzbuch
- Beschriftung von kleinen Holzscheiben für Gedenkwand
- Beschriftung von Helium-Ballons
13:45 Ballonflug
Ballons mit Botschaften an die verstorbenen werden in den Kölner Himmel entlassen
Weitere Informationen:
VISION e.V. – Verein für innovative Drogenselbsthilfe
Neuerburgstr. 25 - 51103 Köln
Postfach 91 04 11 - 51074 Köln
Tel.: 0221.82 00 73-0
Fax: 0221.82 00 73-20
Mail: info@vision-ev.de
Web: www.vision-ev.de
Marco Jesse Geschäftsführer - 0176.43 09 14 94
Barbara Rocholl Stellv. Geschäftsführerin - 0152.33 66 63 26