Geschrieben am . Veröffentlicht in Soziales und Leben in Köln.

KEIN OST-WEST-TUNNEL STATTDESSEN ÖPNV-AUSBAU IN GANZ KÖLN! Aktions-Demo am 29. Juni 2018 um 18 Uhr ab Heumarkt

koeln verkehrswendeKöln ist die am stärksten mit Stickoxiden und Feinstäuben belastete Stadt in NRW. Über 60.000 Menschen sterben in Deutsch- land jedes Jahr vorzeitig an dieser Vergiftung der Atemluft. Wir brauchen schnelle Lösun- gen für eine Verkehrswende hin zu einem gut ausgebauten, preisgünstigen, öffentlichen Nahverkehr.

Die Stadtbahnlinien 1, 7 und 9 auf der Ost- West-Achse zwischen Kalk und der Univer- sitätsstraße haben die Kapazitätsgrenzen überschritten. Übervolle Bahnen sind kein Anreiz zum Umstieg vom Auto in die Bahn.

Stadtverwaltung und KVB sehen jedoch nur eine Lösung mit einem Tunnel, der am Heu- markt beginnt und in der kurzen Variante am Neumarkt oder in der langen Variante am Melaten-Friedhof endet.

Der von der Stadtverwaltung und der KVB favorisierte zweigleisige Tunnel bietet gegen- über einer oberirdischen Lösung keinen Kapazitätsvorteil. Der Tunnel ist um ein Vielfaches teurer, der Bau beginnt später und dau- ert länger und er bindet für Jahre erhebliche personelle Ressourcen. Diese werden für die Erweiterung des Stadtbahn- und Busnetzes dringend benötigt, damit die Verkehrswende gelingt. Das Desaster der Nord-Süd-Bahn, bei deren Bauunabhängig von dem Unglück am Waidmarkt – ursprünglich veranschlagte Kosten und Zeit massiv überschritten wurden, ist allen Kölnern noch gut im Gedächtnis. Die Ursachen sind bis heute nicht aufgearbeitet, da soll das nächste Mega-Projekt aus dem Boden gestampft werden.

Unser Bündnis tritt ein für:
— Den schnellstmöglichen Ausbau der vor- handenen oberirdischen Ost-West-Achse durch die Anschaffung längerer Stadtbah- nen, durch die Verlängerung der Haltestellen sowie durch den absoluten Vorrang der Stadtbahnen vor dem Autoverkehr
— Die Zurückdrängung des Autoverkehrs, beginnend mit dem Innenstadt-Bereich – zugunsten von Gesundheit und Lebensqualität.
— Der U-Bahn-Bau bedeutet statt Entlastung über Jahre massive Verkehrsbehinderun- gen und zusätzliche Feinstaubbelastung durch die Großbaustellen mitten in der Innenstadt. Statt eine weitere Milliarde und personelle Ressourcen für einen Tunnel zu verschwenden, fordern wir den schnellst- möglichen Ausbau des ÖPNV im gesamten Stadtgebiet und ins Umland hinein.
— Durch die Minderung des Autoverkehrs auf den Hauptstraßen und die Ausweitung des KVB-Netzes wird Platz geschaffen für den Rad- und Fußverkehr. Vor allem sorgen wir aber für deutlich sauberere Luft.

Zur Umgestaltung der Ost-West-Trasse gibt es zwar eine »Bürgerbeteiligung«, die von der
Stadtverwaltung und der KVB organisiert wurde. Doch sie stellt sich eher als Werbeshow der Tunnel-Befürworter heraus, alternative, oberirdische Vorschläge sollen dort offen- sichtlich keine ernsthafte Rolle spielen.

Diese »Bürgerbeteiligung« endet am 30. Juni 2018 um 11.00 Uhr mit einer Veranstaltung im Rathaus. Wir rufen zur Teilnahme auf, um dort das Feld nicht den Tunnel-Befürwortern zu überlassen.

Da der Verlauf der von der Stadtverwaltung und der KVB organisierten Veranstaltung am 30.6. völlig unklar ist, wollen wir am Vor- abend dafür sorgen, dass unsere Forderun- gen gehört werden.

Deshalb rufen wir auf zur

Aktions-Demo:
Verkehrswende, ja bitte! Oben bleiben!
Wann?
Freitag 29.06.2018, 18:00 Uhr
Wo?
Heumarkt

Aktuelle Infos: www.verkehrswende.koeln Weitere Unterstützer erwünscht: info@verkehrswende.koeln.

Nächtes Treffen der Initiative
am 09.07.2018
um 19.00 Uhr
Ort Alte Feuerwache, Melchiorstraße 3, 50670 Köln

Aufrufer: Attac Köln — Colonia ELF — DIE LINKE.Köln — DKP Köln — Dr. Christian Döring — Frische Luft für Mülheim — Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands, Kreisverband Südliches Rheinland — Bildungs- und Umweltschutzverein NaBiS — Naturfreunde Kalk — Jugendverband REBELL Köln — Recht auf Stadt — Boris Sieverts — Sozialistische Alternative SAV — Umweltgewerkschaft Köln-Leverkusen