15.02.2019 Finissage & Heimatabend "Ist genug Mülheim für alle da?"

20170408 112008 Genug Muelheim fuer AlleImmer, wenn linksrheinisch etwas schief läuft (und das ist häufiger der Fall), kramen die dortigen Denker in der Geschichte herum und erinnern daran, dass „diese Stadt seit über 700 Jahren eine Stadt der bürgerlichen Selbstverwaltung“ ist. Sie wissen es: alles gründet auf der Schlacht von Worringen 1288. Seitdem hat man im Linksrheinischen keine Angst mehr vor der Obrigkeit, geht lässig und selbst bestimmt damit um – was vor allem zählt, ist Toleranz. Und „Ausreißer, wie nach 1933“ werden als unangenehm betrachtet.

Wer mag schon erinnern, dass 1349 die Juden durch die Stadt gejagt wurden? 1424 entzog man ihnen die Aufenthaltserlaubnis, 1714 wurden die Rechte protestantischer Christen extrem eingeschränkt. Noch ein paar „Ausreißer“ gefällig?

1614 heuerte die linksrheinische „bürgerliche Selbstverwaltung“ katholische Söldner aus Spanien an, um das rechtsrheinische Mülheim in Schutt und Asche zu legen. Der Grund: die dort lebenden, wirtschaftlich erfolgreichen Evangelischen wurden als „Bedrohung“ empfunden. Kein Wunder, denn zwei Jahre zuvor hatte Mülheim Christen aller Konfessionen aufgerufen, sich in der Stadt niederzulassen. Im wieder aufgebauten Mülheim waren dann ab 1785 protestantische Beisitzer im Rat vorgesehen.

Und das linksrheinische Bürgertum? Ihm musste die liberale Religionsfreiheit erst von der französischen Revolutionsarmee 1794 beigebracht werden. Und überhaupt dä Dom. Er konnte erst fertiggebaut werden, als die rechtsrheinischen Preußen sich der Sache annahmen. Von der Reorganisation des Karnevals ganz zu schweigen. Und der Dank? Noch OB Konrad Adenauer sprach vom Rechtsrheinischen als Sibirien. (Kein Wunder, dass er alles tat, um das linksrheinische Bonn zur Bundeshauptstadt zu machen.)

Damit ist klar: Mülheim musste schon immer das Scheitern der Linksrheinischen aushalten.
Es verteidigte die Freiheit der Religionen, sorgte für wirtschaftlichen Aufschwung und scherte sich nicht um die üblen Nachreden von links des Rheins.

Deshalb: es ist genug Mülheim für alle da! Auch für die links des Rheins. Und: de Sproch es uns ejal!!!
Wir sehen uns.

Freitag, der 15.02.2019 18.00 – 22.00

Ein Raum für Mülheim
Von-Sparr-Straße 56
51063 Köln

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