„Atempause“ für Familien mit schwer kranken Kindern am Irmengard-Hof der Björn Schulz Stiftung „Jeder kann, keiner muss“

Atempause am Irmengard HofGstadt am Chiemsee, 29. Oktober 2018 – „Das tut so gut! Wir sind sehr froh, dass wir uns entschieden haben, das Abenteuer Familienurlaub auszuprobieren“: Katja Pehlke und ihr Mann Thomas aus Linden in der Nähe von Gießen können es kaum glauben. Zusammen mit ihren Kindern Naemi und Elias sowie ihrer Tochter Salome, die eine schwere Behinderung hat, verbringen sie Anfang Oktober 2018 fünf volle Tage am Irmengard-Hof, dem Erholungshaus der Björn Schulz Stiftung am Chiemsee. Die fünfköpfige Familie hat noch nie gemeinsam Urlaub gemacht. Das haben sie sich bislang schlicht nicht zugetraut, denn die Pflege von Salome ist sehr aufwändig. 24 Stunden am Tag muss die Zehnjährige betreut und überwacht werden.

„Wir waren mit den beiden Kleineren vergangenes Jahr mal eine Woche weg. Salome wurde in dieser Zeit von unserem Pflegedienst liebevoll umsorgt. Aber uns hat ein Teil gefehlt und es war ein komisches Gefühl, unsere Tochter zurückzulassen“, sagt Katja Pehlke. „Hier sind wir gerade einfach nur glücklich.“ Organisiert wird diese „Atempause“ vom Verein Philip Julius, der Familien mit mehrfach schwerstbehinderten Kinder unterstützt. „Die Stärkung der Familie steht bei diesem Projekt im Fokus“, berichtet Nadine Bauer, Geschäftsführerin des Vereins. „Nach dem Motto ‚Jeder kann, keiner muss‘, soll jeder Raum für sich finden. Gleichzeitig wollen wir auch vieles gemeinsam erleben. Denn geteilte Momente des Glücks geben Kraft für den Alltag zuhause.“

In dem komplett sanierten historischen Dreiseithof finden acht Familien und das Team der Betreuer – alles in allem fast 40 Personen – ideale Bedingungen für ein vielseitiges Programm vor. Gleich am ersten Tag macht sich die Gruppe zu einer kleinen Wanderung mit den Eseln und Ponys auf, um das nahegelegene Chiemseeufer zu erkunden. „Das war so schön mit den Ponys“, ist der fünfjährige Elias begeistert. „Am tollsten fand ich, dass da alle mitkommen konnten.“

Später dann, am Abend sitzen Eltern und Kinder rund um das große Lagerfeuer und planen die Aktivitäten für die nächsten Tage. Eine Schatzsuche rund um den Irmengard-Hof steht auf dem Programm und bei traumhaftem Spätsommerwetter ein Besuch im Märchenpark Marquartstein. Sogar eine Fahrt mit einem Kanadierboot auf dem Chiemsee macht der Philip Julius Verein möglich. „Das war wunderschön“, strahlt Nadine Bauer. „Alle Familienmitglieder in einem Boot zu haben und zu sehen, wie sie sich auf ein ganz besonderes Abenteuer einlassen.“

Am Irmengard-Hof bietet die Björn Schulz Stiftung betroffenen Familien Erholung und eine Auszeit vom Alltag an. Die Stiftung begleitet und betreut Kinder sowie junge Menschen, die lebensbedrohlich oder lebensverkürzend erkrankt sind, und ihre Familien seit mehr als 20 Jahren in ambulanten Diensten in Berlin und Brandenburg sowie stationär im Kinderhospiz Sonnenhof in Berlin. Am Chiemsee und auf Sylt stehen je ein Haus zur Erholung und Nachsorge zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit Organisationen wie dem Philip Julius Verein finden Familienfreizeiten wie die Atempause statt. Zugleich können Familien jederzeit auch individuell einen Aufenthalt buchen.

Bildunterschrift: Thomas Pehlke mit seiner Tochter Salome genießt die Atempause am Irmengard-Hof.
Foto: Stefan Mantel/Philip Julius e.V.

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