02.12.2018 Aus meinem Winkel...in der Lyrikreihe Emigration/Migration - WERKHAUS e.V Krefeld

703242230571749 ss 300x201Xu PeiAm Sonntag, dem 2. Dezember 2018, 17-18:30 Uhr, lädt das WERKHAUS e.V. Südbahnhof, Saumstraße 9, 47805 Krefeld, zur Abschlussveranstaltung der von dem Dichter und Rezitator Wolfgang Reinke konzipierten, vom Publikum freundlich angenommenen Lyrikreihe „Emigration/Migration“, ein. Reinke konnte hierzu die in Köln lebende Exil-Dichterin Xu Pei gewinnen.

Unter dem Titeln „Aus meinem Winkel ...zu Welt- und Einsichten aus unterschiedlichen kulturellen Perspektiven lesen Xu Pei und Wolfgang Reinke Lyrik und kleine Prosa aus ihren Publikationen“

Unterschiedlicher – auch Herkunft und Sozialisation betreffend – können sie nicht sein, die Dichterin Xu Pei und der Dichter und Rezitator Wolfgang Reinke.

Xu bezeichnet sich auch als deutsche Verfassungspatriotin chinesischer Herkunft. 1966 wurde sie in der VR China geboren, wuchs dort auf und lebt seit Ende 1988 in Europa, hauptsächlich in Deutschland. Nach ihrer Promotion in Germanistik 1996 in Düsseldorf entschied sie sich aus politischen Gründen gegen eine Rückreise in die VR China. Ende Dezember 2018 jährt sich somit das dreißigste Jahr, dass sie außerhalb ihrer Heimat verbringt. Im Laufe dieser Zeit erhielt sie verschiedene Literatur-Stipendien.

Reinke, in einer Architektenfamilie aufgewachsen, studierte als Gutenberg-Stipendiat Architektur in Mainz. In Düsseldorf lebend, erhielt er durch seine literarischen Mentoren John Linthicum und Stella Avni Zugang zur Literaturszene der Stadt und darf sich bereits Mitte der 1990er Jahre zum Kern der sogenannten Düsseldorfer Schule zählen. Seit 1995 ist er Mitglied im Verband deutscher SchriftstellerInnen VS, erhielt 2005 das Arbeitsstipendium des Landes NRW für SchriftstellerInnen. Als Fotograf, Zeichner und Buchillustrator tritt er ebenfalls in Erscheinung.

Auch Xu hat eine Affinität zur bildenden Kunst, und so konnte sie ihre guten Kontakte zur Düsseldorfer Kunstakademie nutzen und Künstler wie Jörg Immendorff, Markus Lüpertz, Georg Baselitz und Per Kirkeby zu Illustrationen ihrer Gedichtbände gewinnen.

Da Reinke und Xu im gleichen Verlag (Grupello, Düsseldorf) publizieren, war dies auch die Plattform des Kennenlernens und gegenseitigen Schätzens.

Während Xu sich zeitlebens auch politischer Themen annimmt und öffentlich Stellung bezieht, ist Reinke stets das innere Ringen um unterschiedliche Möglichkeiten des künstlerischen Ausdrucks sowohl Schaffensgrund als auch Bedürfnis zur Auseinandersetzung. Bewusst sieht er sich in einer Minderheitenposition zum kulturellen Mainstream.

Zu welchen poetischen Ergebnissen ihre unterschiedlichen Welt- und Einsichten führen, werden Reinke und Xu, die im WERKHAUS e.V. Südbahnhof, zum ersten Male zusammen auftreten und lesen, dem Publikum nicht vorenthalten.

Xupei2Zur Lyrik von Xu Pei

In ihrem zweiten Gedichtband entfaltet die aus China stammende – auch auf Deutsch und in anderen Sprachen schreibende – Xu Pei in 44 Gedichten ein einziges Motiv: den Alleingang durch die Geschichte des Ostens, hinein in die moderne Welt des Westens. In wenigen Zeilen entwirft sie meditative Tuschezeichnungen. Aus dieser vielschichtigen, vom Eros geleiteten Lyrik sprechen Liebe, Zweifel und Fügung ...
Ihr geht es um Haltung und Distanz: Wo genau verläuft die Grenze zwischen zwei Wesen, zwei Welten, wo beginnt die Verschmelzung, wo die Entfremdung oder gar die Fremdheit? Leichtfüßig nähert sich die Dichterin Schritt für Schritt dieser Linie, die sich im Nachhinein plötzlich als Horizont erweist.

Ihre Gedichte sind federleichte Wortgebilde, deren kühnes Raffinement sich erst auf den zweiten Blick erschließt. Scheinbar einfache sprachliche Wendungen entwickeln plötzlich ihren beunruhigenden Doppelsinn. Dabei geht es der aus China stammenden Xu Pei nicht etwa um eine fragwürdige Verrätselung einfacher Sachverhalte, sondern um die Darstellung komplexer Zusammenhänge in den sogenannten einfachen Dingen. In einem Staubkorn einen Kosmos entdecken, die Summe der eigenen Lebensbahn in acht schlichten Worten ziehen – dieses poetische Programm erweist sich als Weg, hinter die sichtbare Oberfläche der Welt zu gelangen, als Weg zur Leichtigkeit.

In den bei Grupello erschienenen Gedichtbände Schneefrau, Lotusfüße und Täglich reitet der Herzog aus, finden sich Illustrationen berühmtester zeitgenössischer Künstler wie Per Kirkeby, Georg Baselitz und Markus Lüpertz.

http://xu-pei.bluribbon.de/willkommen-welcome/

Quelle Foto unten: Xu Pei / Von Xavax, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22773617 / https://de.wikipedia.org/wiki/Xu_Pei

Zum Event: https://werkhaus-krefeld.de/19263/aus-meinem-winkel-2018/

 

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