Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Familien unterbringen - Piraten fordern Bürokratieabbau

piratengruppe im rat der stadt koelnDie staatliche Inobhutnahme und Fürsorge für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge wird den Staat in diesem Jahr 3,95 Milliarden Euro kosten. Der Tagessatz pro Flüchtling beträgt gegenwärtig 175 Euro – weil die meisten Minderjährigen immer noch vorzugsweise in speziellen Unterkünften mit einem hohen Personalschlüssel an Fachkräften untergebracht und betreut werden. Dabei ist die Aufnahmebereitschaft in Deutschland, gerade was unbegleitete Minderjährige angeht, hoch. Viele ganz normale Familien wären bereit, geflüchtete Kinder und Jugendliche bei sich aufzunehmen, scheitern allerdings an den bürokratischen Hürden. Gegenwärtig betragen die staatlichen Kosten bei Minderjährigen, die von Gastfamilien aufgenommen werden, nur 32 Euro pro Tag, sind also wesentlich niedriger als bei staatlicher Betreuung.

Leider erscheint das Auswahlverfahren hinsichtlich der vielen geforderten Qualifikationen vielen Gastfamilien abschreckend. Natürlich müssen Standards gewahrt bleiben, die die Jugendlichen vor Gewalt oder Missbrauch schützen. Die staatliche Aufsicht stellt aber andersherum lange keine Garantie gegen diese Gefahren dar. Angenommen werden außerdem vor allem Familien mit gehobenem Einkommen. Diese müssten ihren Lebensstandard nach unten korrigieren, wenn sie von den Sätzen, die das Jugendamt zahlt, ein Kind mit der bisher gepflegten und ihren Lebensstandards entsprechenden Großzügigkeit bei Taschengeld, Urlaub und Kleidung aufnehmen sollen. Wer in Köln zur Miete wohnt, würde mit der Aufnahme von Gastkindern bereits jetzt schon Geld dazu legen.

Lisa Gerlach, Ratsfrau der Piraten im Kölner Rat, dazu:
Bürokratieabbau und eine bessere finanzielle Unterstützung der aufnehmenden Familien könnten nicht nur die Kosten insgesamt senken, sondern vor allem die Lebenssituation und die Integrationschancen dieser Kinder und Jugendlichen erheblich verbessern. Denn Herausforderungen wie das Erlernen der Sprache, ein Schulabschluss und danach ein Ausbildungsplatz sind mit einem familiären Netzwerk um vieles leichter zu bewältigen. Wir Piraten sprechen uns daher für einen Vorrang bürgerschaftlicher Hilfsbereitschaft vor der Unterbringung in Wohngruppen und überhaupt für endlich vernünftige Regelungen in diesem Bereich aus!“

Pressemitteilung der Piraten im Rat der Stadt Köln, 02.03.2017

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