3. Baustufe der Nord-Süd Stadtbahn: Alternative Planung vorgestellt

7928 PlanungsgrafikKölner Süden. Bürgerinitiativen entwickelten eine alternative Planung für die 3. Baustufe der Nord-Süd Stadtbahn und stellten sie jetzt der Öffentlichkeit vor. Zwischen Gürtel und Verteilerkreis Köln-Süd könnten, trotz der vierspurigen Straße und der Bahngleise auf eigener Trasse, fast alle der dort von der Fällung bedrohten Bäume (rund 270 einschließlich Heidekaul- Wäldchen) erhalten bleiben. Am 27.09.2017 erläuterte Prof. Heiner Monheim den in der All Saints Church an der Bonner Straße versammelten ca. 170 Bürgerinnen und Bürgern die Planungsvariante, die der Stadtverwaltung Köln seit August zur Prüfung vorliegt.

Unterschiede zur städtischen Planung sind: - ein deutlich breiterer Grünstreifen mit der vorhandenen Baumreihe in der Mitte der beiden Rasengleise.

- keine großen Verschwenkungen der Gleise.
- die stadtauswärts führenden Fahrbahnen (gelb) sind getrennt in eine Anliegerspur und einen direkten Autobahnzubringer.
- Verzicht auf die geplante Verbreiterung der stadteinwärts führenden Fahrbahnen (blau) und die zusätzlichen Abbiegespuren, um keinen Verkehr anzulocken, der sich aufgrund der nördlich des Gürtels vermindernden Fahrspuren in der Bonner Straße stauen würde.
- die zwei stadteinwärts und die stadtauswärts führenden Fahrspuren sind durch einen überfahrbaren Sicherheitsstreifen getrennt, der die Bildung einer Rettungsgasse für Einsatzfahrzeuge ermöglicht.
- statt der Oberleitungen von einer Straßenseite zur anderen, kommt die Bahn mit so genannten T-Trägern aus, integriert in die mittige Baumtrasse.

Die eingeladenen Vertreter der Stadt Köln mieden die direkte Ansprache und blieben der Veranstaltung fern. Gemeinsame Arbeitsgespräche gibt es jedoch mit Vertretern der Initiativen seit März 2017. Will die Stadt die Bäume im Oktober wirklich fällen, trotz der noch laufenden Prüfung der Alternativplanung, trotz einer anhängigen Klage von Bürgern gegen die 3. Baustufe und trotz der damit begründeten Rückstellung einer Anregung nach § 24 der Gemeindeordnung von NRW, mit der bereits im August 2016 über 3.000 Bürgerinnen und Bürger das Hinausschieben der Baumfällungen gefordert hatten? Ein Eilantrag mit neuen Erkenntnissen über formelle Bewertungsfehler und Abwägungsmängel der Planfeststellung ging am 27.09.2017 beim Oberverwaltungsgericht Münster ein.

Die Entscheidungsträger, wie die Mitglieder des Verkehrsausschusses und die Fraktionen der im Stadtrat vertretenen Parteien, sind über alle Details der Planungen der sich beteiligenden Bürgerinnen und Bürger vollumfänglich informiert.
Die Deutsche Umwelthilfe e.V. klagt, wegen der seit 2010 andauernden Verstöße gegen das Recht der Menschen auf saubere Luft, auch gegen die Stadt Köln. Es wäre skandalös, wenn die Stadt als Maßnahme zur Verhinderung von Fahrverboten nur sagen könnte, sie habe an einer Hauptverkehrsstraße – mit sehr viel höheren Stickstoffdioxid-Grenzwertüberschreitungen als am klevischen Ring – mehr als 300 Bäume (einschließlich der Ausbaustrecke nördlich des Gürtels) gefällt.

Quelle: Colonia ELF, NaBiS e.V., Initiative gegen den Planungsirrsinn
Foto: Die Draufsicht auf die Bonner Straße (vom Gürtel aus) unter Beibehaltung der bestehenden Bäume. Grafik: oculus 3ds – design group GmbH 

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