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BUNT fordert Hambi für Bambi und Museen für alle

buntGemeinsam mit Grünen, Linken und GUT hatten wir zur heutigen Ratssitzung die Aktuelle Stunde „Hambacher Forst: Klimaschutz beginnt vor unserer Haustür“ beantragt. Zudem wollten wir eine Resolution auf den Weg bringen, in der die Landesregierung und die RWE AG aufgefordert werden, deeskalierend auf den Konflikt rund um den Hambacher Forst einzuwirken und auf die Rodung des Hambacher Forstes bis zum Ende der Arbeit der Kohlekommission im Bund zu verzichten.

Unsere Ratsfrau Lisa Gerlach betonte in ihrer Rede, welche immensen Folgekosten der Braunkohle-Abbau für Umwelt, Mensch und Wirtschaft verursacht und dass diese Kosten nicht RWE, sondern die Allgemeinheit trägt: „Durch Braunkohleverstromung hat RWE im Jahr 2017 Umweltkosten in Höhe von mehr als 14 Milliarden Euro verursacht. Nicht nur das ist purer Wahnsinn, sondern die Verheizung Tausender Polizist*innen, die Vernachlässigung der Sicherheit der Bürger*innen und die Inkaufnahme der weiteren Zunahme von Politikverdrossenheit ist ein Skandal und nicht vermittelbar. Die Besetzer*innen im Hambacher Forst haben das erkannt und haben viele gute Gründe für ihren Protest. Die Klimaziele 2020 könnten noch erreicht werden, wenn wir gerade die alten und ineffizienten Kohlekraftwerke abschalten beziehungsweise drosseln. Leider konnten wir heute den Rat der Stadt Köln nicht vom „Hambi für Bambi“ überzeugen. Wir Kölner werden trotzdem weiter demonstrieren: Hambi bleibt!“

In Bezug auf ein anderes großes Anliegen der Ratsgruppe können wir heute Positives berichten. Die Stadtverwaltung wird bis Mitte 2019 prüfen, ob zukünftig ein vollständig freier Eintritt in die Kölner Museen möglich ist.

Lisa Gerlach setzt sich im Kunst- und Kulturausschuss schon seit 2016 für einen freien oder freiwilligen Eintritt in die Kölner Museen ein: „Die Kölner Museenlandschaft ist sehr attraktiv. Im Jahr 2017 besuchten über eine Million Menschen die diversen Ausstellungen und Führungen. Umgerechnet auf die Bürgerinnen und Bürger bedeutet das etwas mehr als einen Besuch pro Jahr. Das reicht uns nicht: Die allgemeine Bildung der Bevölkerung und die Präsentation unseres kulturellen Erbes ist ein dermaßen öffentliches und natürliches Anliegen, dass jede Maßnahme, die mehr Menschen in die Museen bringt, vorangetrieben werden muss. Wir Bunten freuen uns daher sehr, dass der Rat der Stadt Köln die Stadtverwaltung heute beauftragt hat, den freien Eintritt zu prüfen. Ich präferiere zwar die Einführung eines „Zahl, was es dir wert ist“-Modells für die Kölner Museen, aber das kann ja noch kommen.“

Pressemitteilung BUNT im Rat der Stadt Köln vom 28.09.18

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