Geschrieben am . Veröffentlicht in Soziales und Leben in Köln.

Klimawandel Bäume als Politikum

quelle copyright a wulfDer Hambacher Forst steht (noch) sinnbildlich zu Deutschlands Frage: Klimawandel aufhalten oder Bäume fällen?

RWE will den Wald fällen, egal zu welchen Ergebnissen die von der Bundesregierung ein- gesetzte Kohle-Kommission kommt. Schließlich gibt es politische Zusagen und Verträge, alte Beschlüsse, Planungen und Genehmigungen.

Der Klimawandel hat viele Verbündete! Und die Erde, die Natur und die Menschen?

An der Bonner Straße im Kölner Süden kämpften Anwohner für den Erhalt von mehr als 300 zum Teil naturgeschützten Bäumen. Mit fast 4.000 Unterschriften forderten sie einen offenen Dialog. Im Sommer 2016 stellten sie einen Antrag gemäß Gemeindeordnung NRW, die Baumfällungen hinauszuschieben. Diesen Antrag hat die Verwaltung bis heute noch nicht einmal dem zuständigen Ausschuss der Stadt Köln vorgelegt.

Die Anwohner schlugen mehrfach Änderungen zur bisherigen Planung vor. Ein Großteil der Bäume hätte so überlebt. Die meisten der Vorschläge blieben jedoch ungeprüft. Die Stadt schuf Fakten, lies alle Bäume fällen und verlängerte die Umbauzeit für die Bonner Straße von zwei auf mehr als fünf Jahre.

Geblieben ist der Beweis: die Bäume könnten bei geänderter Planung noch stehen. Eigentlich hätte die Stadt den Erhalt der Bäume als erstes prüfen müssen. Planungen oder Aufträge dazu? Fehlanzeige! Verfahrensfehler? Wer sollte das prüfen?

Die Stadt Köln will Bürgerbeteiligung! Sagt sie! Eigentlich will sie aber nur Zustimmung zu politischen Zusagen und Verträgen, alten Beschlüssen, Planungen und Genehmigungen.
Der Klimawandel hat viele Verbündete!

Die Bäume an der Bonner Straße sind gefallen. Nehmen wir den Klimawandel überhaupt ernst? Im Hambacher Forst wird dazu das nächste Zeichen gesetzt! So oder so.

Quelle: V.i.S.d.P.: Andreas Wulf, Heidekaul 11, 50968 Köln Sie finden uns auch auf www.eco-lonia.de
Foto: Am Verteilerkreis fiel ein ganzer Wald. Foto: A. Wulf