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Trauma- und Sozialberatung für junge Zugewanderte: Aufwind stabilisiert seit einem Jahr junge Menschen

aufwindKöln, 23.04.2019. Seit einem Jahr beraten die beiden Mitarbeiterinnen Linda Bruchholz und Lena Voß junge, traumatisierte Zugewanderte. Ihr Ziel ist es, junge Menschen so zu stabilisieren, dass sie ihren Alltag wieder besser meistern können und eine Integration möglich wird.

Im Mai 2018 eröffnete Integrations-Staatssekretärin Serap Güler die neue Beratungsstelle „Aufwind – Trauma- und Sozialberatung für junge Zugewanderte“. Seitdem haben 27 Zugewanderte zwischen 12 und 27 Jahren dort Rat gesucht. Die 11 weiblichen und 16 männlichen Jugendlichen kamen mit verschiedenen Belastungen in die Beratungsstelle.

Neben starker innerer Anspannung und extremen Schlafstörungen zählten nicht selten Einsamkeit und aufdrängende Gedanken über Gewalterfahrung zu den stärksten Motiven für eine Beratung.

Die Einrichtung hat mit der Zahl der Ratsuchenden ihre Auslastung voll erreicht. „Leider mussten wir viele junge Menschen auf die lange Warteliste setzen“, sagt Geschäftsführer Georg Spitzley und ergänzt: „Der Beratungsbedarf ist extrem hoch und wird auch in den kommenden Jahren nicht geringer“. Die Jugendlichen, die aus Afghanistan, Syrien, Irak, Iran, Guinea, Eritrea und Albanien kommen, suchten die Beratungsstelle in Köln- Ehrenfeld oder in Frechen auf.

Aufwind wird in den ersten drei Jahren von der Stiftung Deutsches Hilfswerk, der Heidehof-Stiftung, der UNO-Flüchtlingshilfe, der Hans-Günther-Adels Stiftung und den PS-Zweckerträgen der Sparkasse KölnBonn finanziert. Wie es nach den drei Jahren Projektlaufzeit weitergeht ist noch unklar. „Wir sind mit der Politik im Gespräch. Denn aus unserer Sicht ist es Aufgabe der öffentlichen Hand, hier finanzielle Ressourcen zu schaffen“, ist sich Georg Spitzley sicher.

Aufwind ist eine Einrichtung der KJA Köln.

Einen kurzen Film über die Beratungsstelle Aufwind finden Sie hier:

Quelle: www.kja-koeln.de