Reichsbürgerszene in Deutschland besorgniserregend und gefährlich - DPolG: Verfassungsschutzbehörden und Staatsschutz stärken!

dpolg sternDie Meldungen über einen Zuwachs der Reichsbürgerszene in Deutschland sind nach Auffassung der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) besorgniserregend. Der DPolG-Bundesvorsitzende Rainer Wendt mahnte in Berlin, dass es zunehmend schwieriger werde, alle gefährlichen Gruppierungen in Deutschland im Blick zu behalten. Wegen der vielen Waffen, die in der Reichsbürgerszene vermutet werden müssen, sind staatlich Beschäftigte gefährdet.

DPolG-Bundesvorsitzender Rainer Wendt: „Der Zulauf zur so genannten Reichsbürgerszene muss uns vor allem vor dem Hintergrund besorgen, dass sich auch andere radikale Gruppen in unserem Land erweitern. Radikale gewaltbereite Milieus aus dem links- und rechtsextremistischen Bereich weisen besorgniserregende Steigerungsraten auf, genauso wie Salafisten, die im vergangenen Jahr erstmals im fünfstelligen Bereich registriert wurden. Natürlich wirkt sich auch aus, dass nach spektakulären Gewaltdelikten aus der Reichsbürgerszene der Blick der Sicherheitsbehörden auf diese Personen geschärft wurde und ein Teil der neuen Zahlen sich schlicht daraus ergibt, dass genauer hingesehen wird. Aber das Gewaltpotential aus Teilen dieser Gruppen ist sehr hoch, die Annahme, es handele sich um harmlose Spinner trifft sicher nicht auf alle zu.

Wieder zeigt sich, dass die personellen, rechtlichen und technischen Möglichkeiten der Sicherheitsbehörden erweitert werden müssen. Während die Bundesregierung in der abgelaufenen Legislaturperiode für durchaus erkennbare Zuwachsraten bei den Planstellen ihrer Sicherheitsbehörden gesorgt hat, müssen die Länder kräftig nachlegen. Dabei reichen mehr Planstellen für die Polizei nicht aus, auch die Landesämter für Verfassungsschutz müssen gestärkt werden, wenn wir auch nur eine geringe Chance haben wollen, alle relevanten Gruppierungen einigermaßen zu beobachten. Daneben muss ein bundesweites Rahmenrecht für Polizei und Nachrichtendienste her, damit die Möglichkeiten nicht weiter zersplittert werden. Videoaufklärung an gefährlichen Orten, Kommunikationsüberwachung auch in verschlüsselten Bereichen, Vorratsdatenspeicherung, elektronische Analyse und zentrale Steuerung von Daten und Informationen müssen ausgebaut werden. In diesem Zusammenhang sind die Pläne des Bundesinnenministers zu begrüßen, eine einheitliche IT-Infrastruktur zu schaffen, die wir seit Jahren fordern.

Besondere Gefahren gehen von der Bewaffnung von Personen aus der „Reichsbürgerszene“ aus. Es ist nicht unkompliziert, die Erteilung eines Waffenscheins rückgängig zu machen und Waffen zu beschlagnahmen. Häufig sind die kommunalen Waffenbehörden mit diesen Verfahren überfordert. Es muss auch von einer Dunkelziffer ausgegangen werden. Deshalb muss wenigstens sichergestellt sein, dass alle staatlich Beschäftigten, die in Kontakt mit Personen aus diesem Bereich kommen, über die Zugehörigkeit zur „Reichsbürgerszene„ und der Möglichkeit einer Bewaffnung informiert sind. Es ist bekannt, dass es eine hohe Bereitschaft zur Gewaltanwendung gibt, deshalb müssen die Beschäftigten wirksam geschützt werden.

Quelle: www.dpolg.de

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Nachrichten und Doku

Gasnetze: Bürger:innen brauchen


umweltMünchen, 18. April 2024. Der Umstieg auf klimaneutrale Energien führt dazu, dass ein Großteil der Gasverteilnetze künftig nicht mehr benötigt wird. Mit einem „Green Paper“ hat das Bundeswirtschaftsministerium die Diskussion um die Stilllegung komm...


weiterlesen...

Rund 20.000 Raver feiern MAYDAY "united“


MAYDAY 2024 001 A9 1516 web35 Top-DJs auf vier Bühnen präsentierten 12 Stunden lang
Techno, Hardtechno, Hardcore, Hardstyle und Uptempo in
den Dortmunder Westfalenhallen

In der Nacht zum 1. Mai feierten rund 20.000 Fans der elektronischen Musikszene
gemeinsam und friedlich den...


weiterlesen...

Europäisches Parlament stimmt für


Umweltinstitut LogoMünchen/Straßburg, 24. April. Mit 560 zu 43 Stimmen hat das Europäische Parlament am Mittwoch in Straßburg für den Austritt aus dem Energiecharta-Vertrag (ECT) gestimmt. Das Umweltinstitut München bezeichnet diesen Schritt als einen wichtigen Meil...


weiterlesen...

Firmenlauf Köln - Die Anmeldezahlen


06 Firmenlauf Koln Nachmeldung Larasch GmbHKnapp 3.500 Voranmeldungen zum Firmenlauf Köln, Nachmeldungen sind noch möglich!

Mit knapp 3.500 Firmenläufer:innen ist der Firmenlauf Köln in seiner 15. Edition zurück. Am Mittwoch, 8. Mai beweisen die Läufer:innen erneut auf der 5 km Strecke um ...


weiterlesen...

Neue Eventreihe im Joode Lade: RheinPop


rhein pop plakatKöln, 15. April 2024 – „RheinPop - unplugged und frisch gezapft“: So heißt die neue Veranstaltungsreihe, die von Nico Mono ins Leben gerufen wurde. Zusammen mit seinen Gästen Sid Bader, Koff und Lorain wird der Singer/Songwriter am Donnerstag, 18....


weiterlesen...

Kunst kaufen und helfen!


solidArt plakatDie von Studierenden der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft organisierte Benefizausstellung „solidArt“ geht in die dritte Runde: Nach den erfolgreichen Ausgaben in den vergangenen zwei Jahren, stellt die „Fabrik 45“ vom 15. bis 18. Mai 2...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.