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Sacrum i Profanum

Titelbild_sacrum_i_profanum_800pxGemälde von Andrzej Zujewicz, Halina Mackiewicz und Andrzej Taraszkiewicz

Die Galerie-Graf-Adolf und die Galerie Chłodna 20 in Suwałki (Polen) führen einen Künstleraustausch durch. Suwałki liegt im ost-nördlichen Teil Polens und ist eine Stadt, die sich im Verlauf der letzten 10 Jahre stark für Kunst und Kultur einsetzt und sich zu einer bedeutenden kulturellen Region in Polen entwickelt. Suwałki hat bereits polnische Größen wie den Künstler Andrzej Strumiłło und den Schauspieler Stanisław Tym angelockt und ist international als traditioneller Austragungsort für große Blues-Konzertveranstaltungen und Kunstausstellungen im Vierländereck (Russland, Litauen, Weißrussland, Polen) bekannt.

Mitte des Jahres 2010 präsentierte Jojo Darski als Künstler der Galerie Graf Adolf in Köln seine vielfältigen, organistischen Ansichten in der Galerie Chłodna 20. An die erfolgreiche Werkschau knüpft nun die Galerie-Graf-Adolf in Köln an und zeigt Arbeiten der in Suwałki lebenden Künstler Andrzej Zujewicz, Halina Mackiewicz und Andrzej Taraszkiewicz.

Ausstellung:

08.01.2011 - 19.02.2011

Vernissage

Samstag, 08.01.2011 ab 18 Uhr

Finissage

Samstag, 19.02.2011 ab 19 Uhr

Der Titel der Ausstellung „Sacrum i Profanum“ ist ein bekannter und allgemein verbreiteter Begriff in Polen. Abgeleitet aus dem Lateinischen steht für Sacrum die heilige Sphäre, die sich auf den Glauben und die Religiosität konzentriert. Im Gegensatz dazu steht Profanum - das Alltägliche, das Normale. Wie Gut und Böse, die sich seit Menschengedenken bekämpfen, stehen auch Sacrum und Profanum in einem Spannungsfeld. Wie alle Gegensätze ziehen sich auch die beiden Sphären an - ihre Bedeutung unterliegt jedoch einer Wandlung und die Grenze zwischen ihnen lässt sich nicht klar mit einer Linie ziehen. Sie verschwimmt und ist vor allem subjektiv.

Andrzej Taraszkiewicz arbeitet als Dekorateur in Kirchen. Schon aus diesem Grund ist die sakrale Thematik für ihn ein Teil seiner Arbeit, obwohl wie er zugibt, dies kein einfaches Thema ist.

Andrzej Zujewicz ist vor allem von der Dualität und dessen Spannungsfeld fasziniert. Dem Sacrum, welches die unerklärliche Energie ist, die es uns ermöglicht in unserem Dasein einen Sinn zu erkennen, stellt er das banale Alltägliche gegenüber, den Wettlauf der Aufgaben, Probleme und Pflichten. Irgendwo dazwischen befindet sich für den Künstler die Wahrheit.

In seiner Arbeit „Brot, Butter und Brötchen“ erscheint ein Mensch, der mit vollen Einkaufstüten ins Bildinnere geht. Wohin er geht, das überlässt der Künstler dem Betrachter selbst. Das Anbringen des Bildtitels an seinen Rahmen verdeutlicht, dass es sich hier um eine alltägliche Tätigkeit handelt, das Einkaufen von Brot, Butter und Brötchen - banal und doch so lebensnotwendig.

Halina Mackiewicz nähert sich dem Thema durch die Darstellung von Engeln. Durch den Ausdruck ihrer Seele, welche für die Künstlerin das Sacrum darstellt, transportiert sie dieses in die gegenwärtige Welt. Ob „Liebesengel“, „Engel über Smolniki“, eine kleine Stadt nahe Suwałki, die vielleicht symbolisch gemeint ist und auch jede erdenkliche Stadt der Welt sein könnte, oder „Nachtengel“ - alle bewachen sie das Alltägliche, das doch für jeden von uns zu Sacrum werden kann. Es wird hier auch deutlich, wie fließend die Grenze ist. Sind es die Engel, die die heilige Sphäre darstellen oder sind die Liebe, die ruhige Nacht und eine kleine Stadt unsere Heiligtümer, die einen Schutzengel benötigen?

Eine Frage, die jeder Betrachter individuell für sich während der Ausstellung beantworten kann.

Austellungsinformationen: Sacrum i Profanum

Galerie-Graf-Adolf
Graf-Adolf-Str. 18-20
51065 Köln-Mülheim

0221 / 259 19 86
0176 / 240 83 750
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