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Haldenstabilisierung Kalkberg - Kostenerhöhung nach Weiterentwicklung der Detailplanung

stadt koeln KalkbergDie Kosten für die Haldenstabilisierung des Kalkbergs werden um rund 6,7 Millionen Euro auf rund 17,2 Millionen Euro steigen. Die Verwaltung legt dem Bauausschuss eine entsprechende Beschlussvorlage zur Beratung in der heutigen Sitzung (11. Dezember 2017) vor. Abschließend soll der Rat der Stadt Köln sich damit in seiner Sitzung am 19. Dezember 2017 befassen.

Als wesentliche Gründe für die Kostenerhöhung sind zu nennen:

Weiterentwicklung von Qualitätsanforderungen (beispielsweise bei den Materialien),
Boden- und Baugrundrisiken (Kabeltrassen, Bodenentsorgung),
geänderter Aufbau der Oberflächenabdichtung (mineralische Abdichtung im Los 1, westlich gelegener Haldenbereich, gegenüber dem Einsatz von Kunststoffdichtungsbahnen),
Kostenerhöhungen wegen neuer Massenberechnungen (beispielsweise Dammschüttung, Abdichtungsboden, Kies, Oberboden, Kunststoffe) und
Erhöhung der Baunebenkosten infolge der gestiegenen anrechenbaren Kosten.
Schließen von Planungsdefiziten und Präzisierungen in den Leistungsbeschreibungen,
Bauzeitverlängerung aufgrund von Mehrleistungen und Umplanungen
Der 2016 herbeigeführte Baubeschluss über das Los 1 war damals kurzfristig erforderlich geworden, da das vorangegangene Sachverständigengutachten im Ergebnis einen unerwartet akuten Handlungsbedarf aufzeigte und ein sofortiges Handeln – trotz noch unausgereifter Planungsgrundlage – unumgänglich machte. Innerhalb des sehr kurzen Zeitraums zwischen der Erörterung und Vorstellung des Sachverständigengutachtens und der Entscheidung des Rates zum vorgenannten Baubeschluss hatte der damalige Planer keine ausgearbeitete Leistungsbeschreibung erarbeiten können. So war diese inhaltlich unvollständig. Die auszuführenden Leistungen waren unzureichend beschrieben. Die Leistungsbeschreibung entsprach in Teilen nicht den städtischen Anforderungen und Vorgaben. Die darauf aufbauende Kostenermittlung war -rückblickend betrachtet–entsprechend lückenhaft.

Auf die damit verbundenen Kostenrisiken hatte die Verwaltung frühzeitig und kontinuierlich hingewiesen. Nach Durchführung ergänzender geotechnischer Erkundungen und den sich daraus ergebenden neuen Erkenntnisse über den Baugrund in verschiedenen Bereichen der Halde sowie mit dem Fortschreiten und der Weiterentwicklung der Planung können die Kosten nunmehr neu und fundiert bewertet werden.

Derzeit sind im westlich gelegenen Bereich der Halde die mineralische Abdichtung sowie der Aufbau der Geokunststoffe einschließlich der Drainageschicht in weiten Zügen fertiggestellt. Die Profilierungsarbeiten im oberen Anschlussbereich und die Sicherung der vorhandenen Infrastruktur sind abgeschlossen. Die Oberfläche wird in diesem Teilbereich für den Einbau der Kunststoffdichtungsbahnen vorbereitet.

Im östlichen Bereich der Halde (Los 4b) ist der Rückbau der vorhandenen alten Abdeckung abgeschlossen, weitere Profilierungs- und Abtragungsarbeiten haben begonnen. Teilweise nicht geeignete Bodenmassen werden ausgetauscht und durch geeignete Böden ersetzt.

Für den südlichen, an der Stadtautobahn gelegenen Haldenbereich (Los 5) werden derzeit weitere Vorbereitungen zur Grundlagenermittlung für die Prüfung der Standsicherheit durchgeführt.

Die Erdbauarbeiten und die Arbeiten zum Verlegen der Kunststoffabdichtungsbahnen sind sehr auf trockenes Wetter angewiesen und damit stark witterungsabhängig. Es ist daher davon auszugehen, dass die weiteren Bauaktivitäten in den nächsten Wochen und Monaten zeitweise unterbrochen werden müssen.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Jürgen Müllenberg / http://www.stadt-koeln.de