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Übergabeaktion auf dem CSU-Parteitag - Über 40.000 Menschen fordern von der CSU: Beide Blöcke des AKW Gundremmingen sofort abschalten!

286pre 18a9514f7de754eMünchen, 16. Dezember 2017 – Die Anti-Atom-Organisationen .ausgestrahlt und Umweltinstitut München haben heute 40.183 Unterschriften an Dr. Georg Nüßlein, den stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, überreicht. Die UnterzeichnerInnen fordern die sofortige Abschaltung beider noch am Netz befindlichen Reaktorblöcke des AKW Gundremmingen. Für den Fall des Zustandekommens einer großen Koalition im Bund, aber auch als regierende Partei in Bayern liegt die Verantwortung für die Abschaltung beider Blöcke bei der CSU.

„Die Siedewasserreaktoren in Gundremmingen sind ein unverantwortliches Risiko. Sie gehören sofort und endgültig vom Netz“, erklärt Hauke Doerk, Referent für Radioaktivität am Umweltinstitut München. „Das sieht laut einer aktuellen Umfrage auch die Mehrheit der bayerischen Bevölkerung so. Die bayerische Atomaufsicht könnte ebenso wie die Bundes-Atomaufsicht eine Abschaltung in die Wege leiten, aber beide sitzen das Risiko aus. Die CSU muss jetzt Verantwortung übernehmen und das AKW Gundremmingen abschalten“, so Doerk weiter.

„Wenn Ende des Jahres Block B in Gundremmingen abgeschaltet wird, sollte auch Block C seinen Betrieb einstellen, statt wie vorgesehen noch vier weitere Jahre wie ein Damokles-Schwert die Bevölkerung zu bedrohen“, so Jochen Stay, Sprecher von .ausgestrahlt. „Für die Stromversorgung in Bayern sind beide Blöcke jetzt schon verzichtbar. Obwohl in Gundremmingen die letzten gefährlichen Siedewasserreaktoren in Deutschland laufen, wurde bei Block C die Laufzeitverlängerung von 2010 durch den Ausstiegsbeschluss nach Fukushima nicht vollständig zurückgenommen. Sonst wäre das AKW schon längst vollständig vom Netz.“

Block B des AKW Gundremmingen wird zum Jahresende stillgelegt, Block C soll noch bis 2021 laufen. Ein Anfang des Jahres veröffentlichtes Gutachten renommierter Reaktorsicherheitsexperten ergab, dass beide Reaktorblöcke gravierende Sicherheitsmängel aufweisen. Zuletzt stand das AKW in Gundremmingen aufgrund des Einsatzes fehlerhafter Brennelemente im Fokus der Öffentlichkeit. Infolge der zahlreichen Sicherheitsmängel reichte Greenpeace Anfang Dezember Klage auf Entzug der Betriebsgenehmigung beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München ein.

www.umweltinstitut.org

Foto: ©Lars Hoff