Stadtgespräch zu den "Kölner Perspektiven 2030" in Lindenthal - Oberbürgermeisterin Henriette Reker begrüßte rund 250 Bürgerinnen und Bürger

logo stadtgespräche iiOberbürgermeisterin Henriette Reker war am gestrigen Dienstagabend, 30. Januar 2018, zu Gast im Hildegard-von-Bingen-Gymnasium im Stadtbezirk Köln-Lindenthal. Dorthin hatte sie für die zweite Runde der "Stadtgespräche" eingeladen. Rund 250 Bürgerinnen und Bürger waren gekommen.

"Wie wollen wir in Köln 2030 leben?", lautetet das Thema des Abends.

Ich mache eine Runde durch alle Stadtbezirke und möchte heute Abend mit Ihnen ins Gespräch kommen und von Ihnen wissen, wie sich Köln, wie sich Ihr Stadtbezirk entwickeln soll, sagte Reker zu Beginn der Veranstaltung.

Ich freue mich, dass ich heute hier im größten, kinderreichsten Bezirk, einem attraktiven, lebendigen Ort mit hoher Lebensqualität zu Gast bin.

Unter den Lindenthaler Bürgerinnen und Bürgern gab es anschließend an dem vorbereiteten Mitmachparcours viele lebhafte Diskussionen und kreative Auseinandersetzungen über ihren Bezirk. Im Mittelpunkt der zweiten Runde der Stadtgespräche steht die Stadtstrategie "Kölner Perspektiven 2030", die unter der Federführung des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik bearbeitet wird. Amtsleiterin Brigitte Scholz zeigte in ihrem Vortrag die zahlreichen thematischen Facetten auf, mit denen sich die Stadtentwicklung derzeit beschäftigt.

Köln wächst. Das Wachstum der Stadt ist ein Querschnittsthema, das alle Bereiche unserer Stadt betrifft: Wohnen, Mobilität und Arbeit, zählte Scholz auf.

Wachsen heißt, wachsen, ohne dass es schmerzt. Es muss deshalb ein koordiniertes Wachsen sein. Dafür haben wir eine Strategie entwickelt, so die Amtsleiterin.

Die "Stadtgespräche" sind eine Informations- und Mitmachveranstaltung, um in einem ersten Schritt ein erstes Stimmungsbild aus den Bezirken zu gewinnen. Viele Lindenthalerinnen und Lindenthaler nutzten die Gelegenheit, um mit der Oberbürgermeisterin persönlich zu sprechen.

Anschließend waren die Bürgerinnen und Bürger an den Stationen des Parcours an der Reihe. Dort konnten sie zu unterschiedlichen Fragestellungen aktiv mitarbeiten und ihre Erfahrungen und Ideen zu ihrem Bezirk einbringen. Schriftlich und mündlich. Aber auch spielerisch, zum Beispiel durch "3 Bälle für meinen Bezirk", bei dem unter anderem rote Bälle in Eimer geworfen werden konnten – jeder Eimer zeigte ein Entwicklungsfeld, das gewichtet werden konnte. Oder bei der Station "Mein Köln", wo sie auf eine große Karte schreiben konnten, was sie mit Lindenthal besonders verbinden, um sich anschließend mit der Karte fotografieren zu lassen. Bei der "Kreativstation" wurden mit Kleber, Papier, Textmarkern und anderen Materialien viele Ideen für die Zukunft Kölns und des Bezirks Lindenthal entwickelt. Außerdem konnten auf einer großen Karte von Lindenthal mit roten Punkten die jeweiligen Lieblingsplätze markiert werden.

stadtgespraech lindenthal 2017 01 30 06Am Ende des Abends folgte eine erste Auswertung. Bei "3 Bälle für meinen Bezirk" waren in den Eimer "Wohnen" die meisten Bälle geworfen worden. Dann folgten "Mobilität" und "Zusammenhalt und Bildung/Arbeit". Im Bezirk Porz, in dem die letzte Veranstaltung im November 2017 stattgefunden hatte, stand die "Sicherheit" an oberster Stelle, gefolgt von "Mobilität" und "Wohnen". Auf der Stadt-Karte von Lindenthal waren als Lieblingsorte der Grüngürtel und Klettenberg und Sülz/Zentrum markiert worden.

Das ist nicht verwunderlich, Lindenthal hat viele schöne Orte, sagte die Oberbürgermeisterin.

Ich habe hier selbst einmal gewohnt.

Besonders aufgefallen war ihr durch ein Gespräch mit einem Bürger, dass kein Punkt im Stadtteil Widdersdorf markiert worden war.

Woran liegt das?

wollte Reker wissen und kündigte an: Vielleicht machen wir die nächste Veranstaltung im Bezirk Lindenthal in Widdersdorf, einem nicht so zentralen Stadtteil, und finden es heraus.

Auch der Zusammenhalt sei in Lindenthal besonders ausgeprägt, stellte Reker durch Gespräche mit Schülern fest.

Die Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern bringen mich weiter, man nimmt einen Mehrwert mit, betonte Reker.

Bei der Kreativwerkstatt hatten sich viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit oftmals sehr fantasievollen Arbeiten unter anderem "mehr Freiräume für Bürger, die aktiv sein wollen", "viel mehr Grün", mehr Quartiersgaragen, eine Modernisierung der KVB sowie mehr "alten- und behindertengerechten Wohnraum" gewünscht.

Danke für Ihre konstruktive Mitarbeit. Ich möchte Sie ermuntern, weiter mitzuwirken, damit unsere Stadt in eine gute Zukunft gehen kann. Es wird mir nur gemeinsam mit Ihnen gelingen, die Stadt nach vorne zu bringen, verabschiedete sich die Oberbürgermeisterin nach einer Fragerunde.

Bei den Kölner Perspektiven 2030 soll eine über alle Politikfelder abgestimmte Stadtstrategie entstehen. Die Aufgabe der in den kommenden zwei Jahren (2018 bis Ende 2019) entstehenden, themenübergreifenden Strategie, ist es, die einzelnen Verwaltungsfachbereiche mit ihren Teilstrategien zu vereinen und somit eine sichere Zukunftsperspektive für die Stadtgesellschaft und Politik sowie für die Verwaltung zu schaffen. Diesen Prozess hat der Rat am 11. Juli 2017 beschlossen. Er wird durch umfassende Beteiligungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten begleitet. Daran beteiligt sind Politik, Verwaltung, Expertinnen und Experten und insbesondere alle Kölner Bürgerinnen und Bürger, die sich einbringen möchten.

Sämtliche Beiträge der Bürgerinnen und Bürger aus den Bezirken werden gesichtet und sorgfältig ausgewertet. Und sie werden am Ende der Öffentlichkeit, wie auch thematischen Teams (Urbanes, Vernetztes, Offenes und Produktives Köln), vorgestellt und zugänglich gemacht. Auf diese Weise fließen sie in den weiteren Prozess zur Erarbeitung des strategischen Stadtentwicklungskonzeptes "Kölner Perspektiven 2030" ein.

Das nächste Stadtgespräch findet am Mittwoch, 28. Februar 2018, ab 18:30 Uhr in den AbenteuerHallenKALK, Christian-Sünner-Straße 8, in Köln-Kalk, statt. Die Teilnahme ist kostenlos

Stadtgespräche: Kölner Perspektiven 2030

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Sabine Wotzlaw / http://www.stadt-koeln.de