JUNGER ANKAUF 2018 - EMEKA OGBOH Oshodi Stock Exchange

ludwigIn diesem Jahr erwirbt die Initiative Junger Ankauf der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig die 6-Kanal-Audio-Arbeit Oshodi Stock Exchange (2014/2016) von Emeka Ogboh. Die Multimedia Installation wird vom 18.-22. April 2018 auf der Art Cologne am Stand B-002 in der Halle 11.3 der Gesellschaft für Moderne Kunst und parallel ab dem 18. April 2018 für einen längeren Zeitraum im 2. Obergeschoss des Museum Ludwig oberhalb des DC-Saals präsentiert.

Die Sound-Arbeit Oshodi Stock Exchange ist Teil einer jeweils ortspezifisch realisierten Serie und versetzt den oder die Besucher*in akustisch in die ökonomischen Realitäten von Lagos, Nigeria. Der Künstler hat hierzu einen Soundtrack entwickelt, der Aufnahmen von Stimmen werbender Straßenhändler und Soundscapes aus Lagos mit Klavierpartituren des Berliner Komponisten Kristian Kowatsch kombiniert. Das Resultat ist eine Geräuschkulisse, die in der Schnelllebigkeit des Alltags wenn überhaupt als Lärm wahrgenommen würde, durch die Bühne eines Ausstellungskontextes jedoch die Intensität und Diversität einer Megacity in all ihren nahezu orchestralen Elementen offenbart. Bei Oshodi Stock Exchange tauchen die Besucher/innen in eine soziale Soundskulptur ein: Eine konkrete Busstation (Oshodi) in Lagos, auf der auch mit Waren gehandelt wird. Dieser sozio-ökonomische Schmelztiegel bringt real Menschen verschiedenster Kulturen in einer Stadt zusammen. Ganz anders als der anonyme, digitalisierte globale Aktienmarkt (auf Englisch ebenfalls „stock exchange“). So gelingt dem Künstler ein eindrückliches und persönliches Porträt von Lagos, eine Installation, für deren Präsentation er jedes Mal ein kadmiumgelb gestrichenes Setting schafft. Damit schärft Ogboh neben unserem akustischen Sinn auch die visuelle Wahrnehmung und beflügelt die Vorstellungskraft.

Emeka Ogboh wurde 1977 in Enugu, Nigeria geboren. Er lebt und arbeitet in Berlin und Lagos. 2001 schloss er sein Studium der Fine & Applied Arts an der University of Nigeria Nsukka ab. Hauptthema seines multimedialen Werks ist die Auseinandersetzung mit kultureller Identität in Beziehung zu ihrer globalisierten Gegenwart.

2017 waren Ogbohs Arbeiten in Einzelausstellungen in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und The Tanks, Tate Modern, London zu sehen. Darüber hinaus war er u.a. mit Beiträgen auf der documenta 14 in Athen und Kassel (2017), bei den Skulptur Projekten Münster (2017), im Smithsonian National Museum of African Art, Washington, DC (Market Symphony, 2016) und auf der 56. Biennale in Venedig (2015) vertreten.

Zum Jungen Ankauf: In gemeinsamen Treffen mit Dr. Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig, und Dr. Barbara Engelbach, Kuratorin für zeitgenössische Kunst und Medien am Museum Ludwig, stellen Mitglieder der Initiative Junger Ankauf künstlerische Positionen einer jungen Generation vor und besprechen diese differenziert. Aus den vorgeschlagenen Werken wird dann gemeinsam der nächste Junge Ankauf ausgewählt.

Seit 2005 wurden folgende Arbeiten für das Museum Ludwig erworben:

2017 Loretta Fahrenholz Implosion, 2011
2016 Juliette Blightman Time and death (some say sex) / Collective Nouns, 2015
2015 Katja Novitskova Approximation (shoebill), 2014 / Growth Potential (SALTS), 2014
2014 Yto Barrada A Modest Proposal, 2010-2013/ I Cinéma modèle – Alcazar, 2013
2013 Ed Atkins A Tumour (in English), 2011
2012 Klara Lidén (Toujours Être Ailleurs), 2011
2011 Nairy Baghramian Spanner, 2008
2010 Roman Ondák The Stray Man, 2006
2009 Susan Philipsz Lowlands, 2008
2008 Edgar Arceneaux Arrangement without Tormentors, 2003-2004
2007 Tom Burr Video Booths, 1995
2006 Bojan Šarcevic Working Surface I, 2004 / Miniatures, 2002
2005 Peter Piller durchkämmten, 2004 / Liegeplätze, 2004 / deko+munition, 2003 / Pfade, aus: Von Erde schöner, 2003-2004

Weitere Information unter http://gesellschaft-museum-ludwig.de/initiativen-und-preise/junger-ankauf/

Porträt Emeka Ogboh
Foto: Michael Danner (2016)
Emeka Ogboh
Oshodi Stock Exchange, 2014/2016
6 Kanal Audio
Museum Ludwig, Köln
© Emeka Ogboh, courtesy the artist

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