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18.06.2018 reiheM präsentiert: Köhn - Stephen Cornford - Maria W. Horn

coverimage 5aec0c8ea4e2d 800x532Wenn eine halbleere Bierdose und ein legendäres britisches Synthesizersystem zufälligerweise auf einen Mann aus Gent treffen, der eine Vorliebe für Umlaute hegt, dann geht es dabei unweigerlich um die Besonderheiten der Schönheit elektronischer Musik! Mit seinem Projekt Köhn spürt Jürgen de Blonde solchermaßen den Verbindungen von Ambient, Pop-Minimalismus, experimenteller Elektronik, Clubmusik und Fieldrecording nach. Kreis Plön (2017), seine aktuelle Veröffentlichung, ist eine imaginäre musikalische Tour d’Horizon durch ebenso reale wie fiktionale Topographien.

Für ECG CRT verwendet Stephen Cornford zwei TV-Bildröhrenmonitore, deren elektromagnetisches Frequenzspektrum mithilfe von biomedizinischen EEG- und EKG-Sensoren in den hörbaren Bereich übertragen wird. Mit der Fokussierung auf die zugrundeliegenden technisch-apparativen Vorgänge dieser inzwischen obsoleten Verbraucherendgeräte entwickelt er ein meditatives audiovisuelles „Requiem“ für das im Verschwinden begriffene, klassische TVSystem, welches jahrzehntelang die bestimmende mediale Vermittlung des Weltgeschehens darstellte.

Mit der EP Diverted Units (2016) veröffentlichte Maria W. Horn eine Zusammenstellung intensiver elektronischer Tracks und Miniaturen mit deutlichen Referenzen zu Noise, Industrial und Dark Ambient. Auch ihr aktuelles Tape-Release Excitation – Frustration – Excitation (Dez. 2017) bewegt sich zwischen diesen Polen – massiven, elektronischen Texturen, digital noise und nervösen, rhythmisch sequenzierten Pulsationen. „Audiovisuelle Musik“ ist darüber hinaus ein Hauptthema der künstlerischen Arbeit von Maria W. Horn. Beim reiheM-Konzert wird sie für die visuelle Ebene Stroboskope einsetzen.

Montag, 18.06.2018 / 20:00 h
Stadtgarten (Konzertsaal)
Venloer Str. 40 50672 Köln

https://www.stadtgarten.de

Eintritt: Euro 10,-

www.reihe-M.de

reiheM Konzertreihe für Gegenwartsmusik, Elektronik und neue Medien – Köln wird veranstaltet von Mark e.V. und gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Foto: Maria W. Horn © Sissel Wincent