BODENSCHÄTZE. ARCHÄOLOGIE IN KÖLN

bodenschaetzeIn einer neuen Sonderausstellung "BodenSchätze. Archäologie in Köln" zeigt das Römisch-Germanische Museum noch bis zum 31. Dezember 2018 Neufunde und Altbestände aus den riesigen Depots, deren Bestand mehr als zehn Millionen Objekte umfasst und durch Ausgrabungen von Tag zu Tag wächst.

Die Ausstellung behandelt Themen, die bislang nicht oder nicht angemessen in der "Ständigen Sammlung" des Museums vorgestellt wurden. Sie widmet sich fünf Themen: der Bandkeramischen Siedlung Köln-Lindenthal, der ersten vollständig ausgegrabenen jungsteinzeitlichen Siedlung in Deutschland, die bis heute einen legendären Ruf genießt, und dem Flottenlager Köln-Alteburg, der bedeutendsten römischen Marinebasis nördlich der Alpen, die sich im Villenviertel Köln-Marienburg in großen Teilen erhalten hat und bald Teil des UNESCO-Welterbes "Niedergermanischer Limes" werden soll. Die Ausstellung zeigt spektakuläre Neufunde der römischen Stadt, aus der Zeit des frühkaiserzeitlichen Oppidum Ubiorum und der Colonia Claudia Ara Agrippinensium, kurz der CCAA. Der Blick richtet sich nach Deutz, dessen Geschichte und Archäologie durch die Neugestaltung des rechten Rheinufers über Jahre hinweg im Fokus der Stadtarchäologie standen. Und schließlich wird die mittelalterliche Stadt beleuchtet, deren Entwicklung in ungebrochener städtischer Kontinuität aus der Antike fortgeführt wurde und eine europäische Wirtschaftsmetropole ersten Ranges entstehen ließ.

Zu guter Letzt behandelt die Ausstellung die Geschichte des eigenen Hauses, denn das Römisch-Germanische Museum, die archäologische Schatzkammer der Stadt Köln, blickt auf eine durchaus facettenreiche "Vorgeschichte" zurück, die aus der Römischen Abteilung im Walraff-Richartz-Museum und dem Museum für Vor- und Frühgeschichte im Bayenturm, privaten Sammlungen und den Aktivitäten der Stadtarchäologie erwachsen ist.

Nach 44 Jahren und mehr als 20 Millionen Besuchern steht das Römisch-Germanische Museum vor einer Generalsanierung und der Überarbeitung seines bis heute innovativen musealen Konzeptes. Neufunde werden integriert, Informationen überarbeitet und dem aktuellen Forschungsstand angepasst. Bereits in den letzten Jahren wurden Themen in Sonderausstellungen behandelt, die auf ihre dauerhafte Tauglichkeit geprüft wurden, so beispielsweise 2012 der "ZeitTunnel. 2000 Jahre Köln im Spiegel der U-Bahn-Archäologie", 2014 "14 AD - Römische Herrschaft am Rhein" und 2015 "Zerbrechlicher Luxus. Köln, ein Zentrum antiker Glaskunst".

Köln ist die einzige Millionenstadt Deutschlands, die auf eine zweitausendjährige Stadtgeschichte zurückblicken kann. So ist es wenig verwunderlich, dass bei unzähligen Baumaßnahmen im Stadtgebiet Zeugnisse aus der Vergangenheit ans Tageslicht kommen. Lange Zeit waren es Zufallsfunde, die oft zerstört, oder aber unsachgemäß geborgen und über den Kunsthandel in Privatsammlungen gelangt sind. Seit knapp 100 Jahren wird die Stadtarchäologie systematisch betrieben, werden Zeugnisse unserer reichen Vergangenheit sorgfältig geborgen und dokumentiert. Im Laufe der Zeit ist so eine gewaltige Sammlung archäologischer Funde zusammen getragen worden, die das Römisch-Germanische Museum bewahrt. Es präsentiert heute Zeugnisse aus 100.000 Jahren Menschheitsgeschichte des Rheinlands, vor allem aber Funde der reichen römischen und frühmittelalterlichen Stadtkultur. Auf einer Fläche von annähernd zwei Fußballfeldern lagern mehr als zehn Millionen Objekte. Durch Ausgrabungen wächst dieser Bestand Tag für Tag, denn bis heute beheimatet das Römisch-Germanische Museum die Bodendenkmalpflege und ist mit den hoheitlichen Aufgaben des Denkmalschutzgesetzes Nordrhein-Westfalen betraut.

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebildertes Begleitbuch im Bachem Verlag, 144 Seiten, 18,95 Euro.

Eine fotografische Bestandsaufnahme des Römisch-Germanischen Museums Köln in 75 großformatigen Farbaufnahmen von Maurice Cox, verbunden mit einem Rückblick und Ausblick von Marcus Trier, gibt ein mit Unterstützung der Kölner Stiftung der Kreissparkasse Köln, der Stiftung Archäologie in Köln und der Archäologischen Gesellschaft realisiertes Fotobuch. 96 Seiten, im Museumsshop 20 Euro.

 

BodenSchätze: Archäologie in Köln
Bis 31. Dezember 2018 

Dienstag bis Sonntag 10 - 17 Uhr
jeden ersten Donnerstag im Monat 10 - 22 Uhr

Römisch-Germanisches Museum
Roncalliplatz 4
50667 Köln

http://www.roemisch-germanisches-museum.de

Text: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Simone WinkelhogSimone Winkelhog

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Mega-Herz Kurse

NEU Yoga Kurs II. 2024 Köln Mülheim -


Alexander20Meyen20PortraitneuYoga ist für alle da und kinderleicht zu erlernen. Das einzige was du dazu brauchst, ist eine bequeme Unterlage, ein bisschen Platz und Zeit dafür. Und los gehts!"

Yoga heißt Einheit und Harmonie. Es ist ein ganzheitliches Übungssystem zur Erlangu...


weiterlesen...

PAROOKAVILLE bestätigt drei weitere


3 PV24 Line Up so far 1zu1 v1 r2.jpg Vom 19. bis 21. Juli wird am Airport Weeze ein Wochenende lang Wahnsinn, Liebe und pure Glückseligkeit gefeiert, wenn PAROOKAVILLE erneut Heimat für 225.000 "Citizens" und mehr als 300 weltweit gefeierte DJs und Musiker:innen wird.

Die Veranstalte...


weiterlesen...

Der Timetable für c/o pop Festival und


Leoniden Fotocredit CAPADOLLeoniden stoßen neu zum Programm neben Acts wie MAJAN, Baby B3ns, Laventure, BIBIZA oder Ellice beim c/o pop Festival +++ c/o pop Convention mit Panels, Podcasts und MUSIC PEOPLE +++ Zudem The Kick Off Ball, Lesungen, Performances und ein umfangre...


weiterlesen...

Zwei lit.kid.COLOGNE-Projekte erhalten


LIC24 litkid Osnowski Brandes FurtkampHieronymusRonneper lowresFreude am Lesen ist der entscheidende Schlüssel für kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen. Deshalb fördert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen zwei Bildungsprojekte der lit.kid.COLOGNE für junge Les...


weiterlesen...

„Martin Noël - Otto Freundlich. Die


Kunstmuseum berg gladbachDer Bezug auf vorhergehende Generationen und Vorbilder ist in der Geschichte der Bildenden Kunst gang und gäbe. Über lange Zeit war das Kopieren der Klassik und der Alten Meister sogar ein wesentlicher Bestandteil der künstlerischen Ausbildung. We...


weiterlesen...

Neue Ausschreibung: Game-Entwicklung


bPb Logo

Bewerbungsphase bis Ende April // Gewinnerstudio erhält Entwicklungsbudget in Höhe von 400.000 Euro // Weitere Informationen unter: https://www.evergabe-online.de/tenderdetails.html?2&id=620307 

Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb schre...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.