Preisträger von "KölnEngagiert 2018" stehen fest

koeln engagiertOberbürgermeisterin Henriette Reker und Sabine Heinrich übergeben beim Ehrenamtstag die Urkunden

Aus 144 Vorschlägen hat eine unabhängige Jury die Preisträgerinnen und Preisträger von "KölnEngagiert 2018", dem Ehrenamtspreis der Stadt Köln, ausgewählt. Neben vier Einzelpersonen zeichnete sie drei Gruppen, zwei Schulen und ein Unternehmen aus. Außerdem wurde der Sonderpreis "Jung und engagiert" vergeben. Die Preise überreichen unter anderen Oberbürgermeisterin Henriette Reker und die diesjährige Ehrenamtspatin Sabine Heinrich am Sonntag, 2. September 2018, beim 19. Kölner Ehrenamtstag im Rathaus.

Einzelpersonen
Sharif Abujabir betreut ehrenamtlich arabisch sprechende Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten. Er unterstützt sie bei ihren Bemühungen, sich in Köln und Umgebung zurechtzufinden. Seine herausragenden Fähigkeiten im menschlichen Umgang mit den Geflüchteten und seine profunde Kenntnis der Kölner Stadtverwaltung machen ihn zu einem wertvollen Helfer in fast allen Lebenslagen. Bei den für die Geflüchteten zuständigen Behörden gilt Sharif Abujabir als Problemlöser auch in schwierigen Fällen. In Kürze wird er seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in einem Verein unter dem Namen Sadaarka (Freundschaft) ausüben. Den Verein möchte er gemeinsam mit deutschen und arabischen Freunden sowie vielen arabischen Geflüchteten gründen.

Karin Voigt kümmert sich seit nunmehr 17 Jahren ehrenamtlich als Patientenfürsprecherin um die Belange von Patienten im Alexianer-Fachkrankenhaus für Psychiatrie in Köln-Porz. Die heute 81-jährige, äußerst agile Seniorin zögerte nicht lange, als ihr der Verein "Porzer Bürger für psychisch Kranke e. V." seinerzeit die Aufgabe als Patientenfürsprecherin im Alexianer Krankenhaus antrug. Seither führte Karin Voigt unzählige Gespräche mit Patienten, erkundigte sich auch später, ob die aufgetretenen Probleme zur Zufriedenheit gelöst werden konnten. Karin Voigt ist aber nicht nur im Alexianer-Krankenhaus gut vernetzt. Ihre Tätigkeit im Arbeitskreis der Kölner Patientenfürsprecher nimmt sie ebenso ernst. Immer wieder und an vielen Orten macht sich die geborene Netzwerkerin für die Belange der Kölner Patienten und ihre Rechte stark.

Manfred Hebborn ist seit seiner Kindheit ein Naturkundler. Mit Fernglas und Fotoapparat ist er getreu seinem Motto "Mit offenen Augen und Ohren durch die Natur" unterwegs. Was man nicht kennt, kann man nicht schützen. Für ihn bedeutet Naturschutz, die Natur kennenzulernen. Manfred Hebborn informierte bei mehr als 330 ehrenamtlichen Führungen interessierte Kölner Bürgerinnen und Bürger über Artenvielfalt und den Schutz von Flora und Fauna im Naturschutzgebiet "Flittarder Rheinaue/Schlosspark".

Richard Zeranski ist ehrenamtlich tätig in der Kontakt- und Notschlafstelle für Drogenabhängige des Sozialdienstes Katholischer Männer (SKM) am Bahnhof und beim Kinder- und Jugendtheater des Comedia Theaters in Köln. Nach 40-jähriger Tätigkeit als Finanzbeamter ließ er sich beurlauben und begann ab Juli 2013 ein Jahr lang einen Bundesfreiwilligendienst beim SKM. Seitdem hilft er bei der Essenausgabe und bei besonderen Einsätzen. Seit 2016 ist Zeranski zusätzlich aktiv beim Comedia Theater in Köln. Zunächst nur Mitglied im Förderkreis des Comedia, übernahm er unterschiedliche ehrenamtliche Tätigkeiten, zum Beispiel bei der Einlasskontrolle bei den Kinder- und Jugendveranstaltungen (unter anderen der lit.kid.Cologne). Seit 2017 hat er auch die Verantwortung als Veranstaltungsleiter bei Abendveranstaltungen.

Gruppen
Die Kölner Community der Wikipedia ist seit nahezu 15 Jahren aktiv. In dieser Zeit entstanden nahezu 8.000 Artikel zum Thema "Köln" sowie rund 85.000 Fotos, die auf Wikipedia, der fünftgrößten Internetseite der Welt, eingesehen werden können. Die Mitarbeit von Autoren und Fotografen ist rein ehrenamtlich. Das Projekt "Wikipedia" ist gemeinnützig und dient der Erstellung einer Enzyklopädie. Die Einträge sind kostenlos und zur Weiterverbreitung gedacht. Da Wikipedia vielen anderen Medien als Basis für Informationen dient, ist die Darstellung Kölns in dieser Enzyklopädie mit bedeutend für die Wahrnehmung von außen.

Der Förderverein für krebskranke Kinder e. V. Köln ist eine unabhängige Initiative von Eltern, deren Kinder an Krebs erkrankt sind oder waren. Er wurde 1990 gegründet, um die Lebenssituation und das Umfeld der kranken Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Familien nachhaltig zu verbessern und eigene Erfahrungen an neue Betroffene weiterzugeben. Der Verein bietet ein breites Angebot. So wurde bereits 1998 ein Elternhaus eingerichtet. Dieses gewährt Eltern und Familien während der Behandlung ihres Kindes ein Zuhause auf Zeit. Regelmäßige Stationsabende ermöglichen den Eltern einen Austausch über Sorgen und Ängste um ihr erkranktes Kind. Verwaiste Eltern erhalten die Möglichkeit sich mit anderen betroffenen Eltern und einem Trauerbegleiter auszutauschen. Außerdem unterstützt der Verein die kinderonkologische Forschung.

Förderverein Kölner Runder Tisch für Integration e. V.: Im September 1991 greifen gewaltbereite Deutsche, vor allem Jugendliche aus Hoyerswerda und Neonazis aus ganz Deutschland, zuerst ein von Vietnamesen bewohntes Arbeiterheim an, drei Tage später ein Asylbewerberheim. Sie werfen Flaschen, Steine und Molotowcocktails auf die Heime. Die umstehenden Bürger klatschen Beifall. Erschreckende, verstörende Bilder eines Pogroms, der Auftakt von gewalttätigen, brutalen, rassistisch motivierten Übergriffen und Anschlägen, die bis heute andauern. Unter diesem Eindruck entsteht in Köln die Idee zur Gründung eines Runden Tisches für Ausländerfreundlichkeit, der später umbenannt wird in "Kölner Runder Tisch für Integration e. V." Seitdem engagieren sich die Mitglieder des Runden Tisches für eine solidarische und sozial gerechte Stadt und für ein friedliches Zusammenleben zwischen Kölnerinnen und Kölnern, Einheimischen und Eingewanderten.

Hunderte von Menschen haben sich seit Bestehen des Runden Tischs, im Laufe von mehr als 26 Jahren, ehrenamtlich für dessen Ziele eingesetzt:

das Eintreten für die Achtung der Würde der Menschen unbesehen ihrer Herkunft, Hautfarbe und Religion,
der Einsatz für eine bessere Verständigung zwischen der einheimischen und der eingewanderten Bevölkerung Kölns,
der Einsatz für den Abbau von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und alltäglicher Diskriminierung,
der Einsatz für die Verbesserung der Rahmenbedingungen des Zusammenlebens in Köln sowie
die Förderung der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und der Völkerverständigung
Schulen
Durch die Initiative "Wir helfen" des Kölner Stadt Anzeigers konnte die Gemeinschaftsgrundschule Konrad-Adenauer-Straße in den vergangenen Jahren ein Percussion-Projekt mit einem freiberuflichen Instrumentalpädagogen finanzieren. Hier wird pro Schuljahr immer eine ausgewählte Klasse einmal wöchentlich durch den Instrumentalpädagogen unterrichtet. In regelmäßigen Abständen von ein bis eineinhalb Monaten präsentiert die Schülerschaft die Ergebnisse der Percussion-Klasse im angrenzenden Seniorenheim (Johanniter-Haus-Finkenberg). Im Seniorenheim wird zusammen mit Schlaginstrumenten, Body Percussion, Gesang (ganz beliebt: der Besuch vor Karneval, wenn Karnevalslieder gesungen werden) musiziert. In diesem Schuljahr hat die Klasse 4b selbst gebastelte Instrumente (zum Beispiel Regenmacher, Waldteufel, Cabasas) vorgestellt, Kennenlernspiele gemacht, den brasilianischen Samba ins Seniorenheim gebracht und aktuelle Chart-Lieder vorgestellt. Dabei wurden immer die Seniorinnen und Senioren mit einbezogen.

Unter dem Motto "Kinder helfen Kindern - Wir unterstützen die Rohingyas" engagieren sich alle Klassen der Elly-Heuss-Knapp-Realschule (500 Schülerinnen und Schüler) für eine Menschengruppe, deren grausames Schicksal hierzulande vielen Menschen gar nicht bekannt ist. Durch Sponsorenläufe (elf Klassen), Sponsorenschwimmen (drei Klassen), Pausenverkäufe (vier Klassen) und Spenden (eine Klasse) wurde ein Spendenbetrag von 1.700 Euro erzielt. Diese Summe erhielt der außerschulische Kooperationspartner, die Menschenrechtsorganisation "Bono-Direkthilfe e. V.". Die Spendensumme hilft dabei, jugendliche Rohingyas vor Missbrauch und Verschleppung zu schützen. Außerdem erhalten sie für einige Stunden am Tag Schulunterricht, Spielgelegenheiten und gegebenenfalls auch psychologische Hilfe.

Unternehmen
Cologne Intelligence (CI) macht Unternehmen fit für die digitale Zukunft. Über 120 CI-Mitarbeitende begleiten die Kunden persönlich und ergebnisorientiert – von der ersten strategischen Überlegung bis hin zur Umsetzung von IT-Anwendungen.

Der Freiwilligentag ist fester Bestandteil im Kalender des Unternehmens. Rund drei Viertel der Mitarbeitenden sind in der Regel an diesem Tag im Einsatz. Wo unterstützt wird, entscheidet das Unternehmen jedes Jahr aufs Neue. Die Mitarbeitenden suchen eigeninitiativ nach Organisationen und Projekten, die Hilfe gut gebrauchen können. So wurden bisher Kindergärten, Schulen, Altenheime und Flüchtlingsunterkünfte, aber auch Tierschutzheime unterstützt. Neben der aktiven Suche werden einige Partner auch ganz gezielt angesprochen – wie beispielsweise die Diakonie Michaelshoven. Cologne Intelligence hat sich im Rahmen des Kölner Freiwilligentages schon mehrfach für die Diakonie engagiert.

Sonderpreis "Jung und engagiert"
Ausgezeichnet werden die Kontinent-Leiterinnen und Kontinent-Leiter von HöVi-Land. HöVi-Land ist ein Ferienprogramm von Menschen aus Höhenberg/Vingst für die Kinder aus diesen beiden Stadtteilen. Seit 25 Jahren ist HöVi-Land zu einer Insel im Veedel geworden, auf der Kinder und Familien durchatmen können, auf der die Kinder Freunde finden und sich von der Schulzeit erholen können, auf der sie Neues entdecken können, wie zum Beispiel ihre eigenen Fähigkeiten und Talente. HöVi-Land findet jeweils in den ersten drei Wochen der Sommerferien statt, in diesem Jahr vom 16. Juli bis 3. August 2018.

Bei den Kontinent-Leiterinnen und -leitern handelt es sich um sieben junge Erwachsene, die zwischen 18 und 25 Jahre alt sind und in vorigen Jahren schon Erfahrungen als Gruppenleiter gesammelt haben. Die Kontinent-Leiterinnen und Kontinent-Leiter sind ganzjährig tätig und das Bindeglied zwischen dem Hauptorganisationsteam von HöVi-Land und den Gruppenleitern. Sie bereiten Leiterschulungen vor und planen das Programm der Ferienspiele. Außerdem führen sie während der Ferienspiele Reflexionsrunden mit den Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern durch.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Sabine Wotzlaw / https://www.stadt-koeln.de

 

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